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Links: Die 97° steile Abfahrt im Profil -
rechts: Kopfstand in der doppelten Herzrolle |
Das Bobbejaanland hat eine weitere Achterbahn - Typhoon. Nach
einer Entwicklungs- und Fertigungszeit von 16 Monaten eröffnete die
Loopingbahn im Frühjahr 2004. Der verwinkelte Parcours lädt ein zu
einem atemberaubenden Ritt der Beschleunigungskräfte. Was von Außen
betrachtet harmlos erscheint, wird im Fahrzeug zu einem Höhenflug der
Gefühle.
Fakten zu Typhoon |
Kompakte Loopingbahn mit Vertikallift und
97° steiler Abfahrt |
Schienenhöhe |
26
Meter |
Max. Geschwindigkeit |
80 km/h |
Max. Längsneigung |
97° |
Max. Vertikalbeschleunigung |
-1,3g / +5g |
Max. Lateralbeschleunigung |
+1,2g |
Inversionen |
4: Vertikallooping, 3 x Heartline Roll |
Netto-Fahrzeit |
60 Sekunden |
Fahrzeuge |
8 Wagen; 8 Plätze pro Wagen |
Kapazität |
1400 Personen pro Stunde |
Grundfläche |
75 x 29 Meter |
Hersteller |
Gerstlauer Elektro GmbH, Münsterhausen |
Betreiber |
Bobbejaanland B.V., Lichtaart, Belgien |
Eröffnung |
10. April 2004 |
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Link zur offiziellen Webseite des
Bobbejaanlandes |
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Nach Verlassen der futuristischen Station wird das Fahrzeug mit
einer Geschindigkeit von 9,5 Stundenkilometern den Lift senkrecht nach oben
befördert - die Fahrgäste liegen waagerecht im Sitz. Durch das
Sicherheitssystem, das aus einer doppelten Rücklaufklinke am Fahrzeug
sowie einer doppelten Rücklaufraste auf der Liftschiene besteht, ist ein
Zurückrollen des Fahrzeuges nicht möglich. Oben angekommen fährt
das Fahrzeug in engem Radius über die Turmkuppe.
Am höchsten Punkt klinkt der Wagen aus der Kette aus und
beginnt die rasante Fahrt mit einem First Drop von 97° mehr senkrecht nach
unten. Die Fahrgäste haben bei dieser Figur das Gefühl, ohne Sicht auf
die Schiene im freien Fall direkt auf den Boden zuzustürzen. An diesen
Absturz schließt sich die erste Überkopffahrt in einem Looping von
19 Metern Höhe an. Eine kurze Atempause erlaubt die Fahrt durch die erste
Blockbremse, die jedoch nur von kurzer Dauer ist. Der Bremse folgen zwei
Überkopffahrten in einer doppelten Heartline-Roll, bei der die
Fahrgäste durch negative G-Kräfte in den Schulterbügeln
hängen.
Nach einer kurzen Erholungsphase in der zweiten Blockbremse folgt
eine rasante Berg- und Talfahrt mit einem Absturz von 15 Metern, der in der
dritten Sicherheitsbremse endet. Daraufhin durchquert das Fahrzeug ein weiteres
Tal, bevor ein Doppelkreisel folgt, in dem sich das Fahrzeug mit abnehmender
Geschwindigkeit nach oben schraubt. Oben angekommen erleben die Fahrgäste
direkt nach der vierten Blockbremse die letzte Überkopffahrt in einer
weiteren Heartline-Roll. Es schließt sich ein letzter Rechtskreisel an,
indem das Fahrzeug nochmals beschleunigt, bevor es sanft und sicher in der
Wirbelstrombremse verzögert wird. Nach einer weiteren Kurve gelangen die
Fahrgäste wieder in den Bahnhofsbereich. |
Der Eurofighter entwickelte sich bis heute zum
Verkaufsschlager im Hause Gerstlauer. Im Jahre 2006 folgte mit Speed
- No Limits die mit 35 Metern bislang höchste Auslieferung der
Vertikalturmachterbahn. Für 2007 sind gleich mehrere Anlagen in der
Auslieferungsphase: Im amerikanischen Dollywood entsteht eine
Kombination aus Darkride und Achterbahn mit gleich zwei Vertikalliften, zwei
kompaktere Layouts gehen in die Niederlande und nach Großbritannien und selbst
eine mobile Eurofighter Bahn ist zu erwarten. Die markanten Merkmale
weisen alle Bahnen auf: Der Vertikallift mit seiner 97° steilen Abfahrt,
Inversionen und das wendige, achtsitzige Fahrzeug garantieren bei jedem Layout
eine wohldosierte Portion Thrill.
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung
bei der Realisierung dieser Artikelserie bei: Bobbejaanland B.V., Filip
Bogaerts, Gerstlauer Elektro GmbH, Hubert Gerstlauer, Siegfried Gerstlauer,
Erwin Haider, Josef Herzog, Jacky Schoepen, Ingenieurbüro Stengel GmbH und
Andreas Wild.
Bilder / Grafiken: Gerstlauer Elektro GmbH, Bobbejaanland B.V.,
Ingenieurbüro Stengel GmbH, AB, Coastersandmore
Text: Coastersandmore - jp, ng |