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Links: Die Puppen tanzen im Carnival Festival -
Rechts: Die Pagode erhebt sich vor der Seekulisse mit der Gondoletta
Bootsfahrt |
Das erste Fahrgeschäft im benachbarten Reizenrijk ist
Monsieur Cannibale, eine Kaffeetassenfahrt von Mack Rides. Dem
Namen entsprechend wurden die Gondeln als Kessel mit lodernden Flammen
gestaltet. Was noch besonders auffällt ist die Musik, die generell im
nord-westlichen Teil von Efteling deutlich präsenter ist als im
restlichen Park.
Während sie bei Droomvlucht märchenhaft und bei
Villa Volta pompös die Fahrt unterstreicht, dient sie hier der
Untermalung im Hintergrund. Und schon nach wenigen Minuten Wartezeit gibt es
kaum einen Besucher, der nicht nach der eingängigen Melodie den Namen des
Fahrgeschäftes mitsingt. Dies ist allerdings schwierig nachzuvollziehen,
wenn man es noch nicht selber erlebt hat.
Der nächste Ohrwurm wartet schon, direkt gegenüber beim
Carnaval Festival. Diese ziemlich kindertaugliche Fahrt mit einem
Endlos-Transportsystem ebenfalls aus dem Hause Mack Rides führt
vorbei an typischen Szenen aus verschiedenen Ländern. Von Deutschland bis
nach Mexiko und noch weiter geht die Reise mit Loeki dem Löwen.
Vergleiche mit dem weltbekannten Disney-Fahrgeschäft It's a small
world scheinen eher zufällig. Verbindender Punkt ist neben den
Figuren, kleinen Puppen mit sympathischen roten Knubbelnasen, natürlich
die Musik. Das Hauptthema wird für jede Szene mit den passenden
Instrumenten angestimmt und hat sich schnell für den Rest des Tages im
Kopf eingebrannt.
Dagegen kann auch die Musik von Vogel Rok, der benachbarten
Indoor-Achterbahn, nicht viel ausrichten. Dabei ist sie nicht nur im
Wartebereich zu vernehmen, denn auch die Fahrt selber wird aus im Zug
angebrachten Lautsprechern untermalt. Der Zugang befindet sich unter einem
überdimensionalen Vogel, der seinen Kopf auf der Suche nach Beute langsam
hin und her bewegt.
Von dieser Konzentration an Attraktionen führt ein Weg zu den
letzten beiden Fahrgeschäften des Reizenrijk. Die Gondoletta
ist eine ruhige Bootsfahrt vorbei an den Blumenmeeren und um eine Insel
inmitten des See.
Gegenüber findet sich Pagoda, ein sehr
ungewöhnlicher Aussichtsturm von Ride Trade. Denn hier fährt
die Gondel, welche im Stile eines alten, thailändischen Tempels gehalten
ist, nicht einfach vertikal einen Turm hinauf. Stattdessen befindet sie sich am
Ende eines langen Hebelarms, der fast vertikal mittels eines
überdimensionalen hydraulischen Zylinders aufgerichtet wird. Dabei
verschwindet das benötigte Gegengewicht aus Beton im Erdboden. Durch die
Technik wird der Eindruck erweckt, die Gondel schwebe förmlich über
den Bäumen.
Wirft der Fahrgast aus 45 Metern Höhe einen Blick auf den
Park, sieht er hauptsächlich Wald. Nur vereinzelt ragen Dächer oder
Achterbahnschienen zwischen den Bäumen hervor. Recht interessant ist die
Tatsache, dass keine Glaswand die maximal 120 Fahrgäste vor der Tiefe
schützt. Einzig ein recht stabiles Geländer wurde eingebaut.
Text: Coastersandmore - ng, Bilder: Coastersandmore,
Efteling |