Folgt der Gast diesen Welten im Uhrzeigersinn, erwartet ihn zuerst
das Marerijk. Dessen größte Fläche nimmt der
Märchenwald ein, der schon zur ersten Stunde die Besucher anlockte.
Mit einem Fünftel der gesamten 72 Hektar einnehmenden Parkfläche
bestimmen die Märchen noch heute das Erscheinungsbild von Efteling.
Neue Märchen, selbst mit modernen und beeindruckenden
Projektionstechnologien ausgestattet, finden fast jedes Jahr Einzug. Wo andere
Freizeitparks vergleichbare Angebote stark vernachlässigen oder gar ganz
entfernen, wird in Efteling stetig und mit viel Aufwand in
Instandhaltung und Neuanschaffungen investiert.
Entlang des Labyrinthes aus unzähligen kleinen Wegen finden
sich Märchenfiguren wie der schlafende Riese oder Langnek, dessen Hals
sich hin und wieder auf wundersame Weise verlängert. Dazu gibt es
Attraktionen wie die Indische Waterlelies, zurückzuführen auf
eine Geschichte der belgischen Königin Fabiola, oder den Fakir, der
auf seinem Teppich von einem Turm zum anderen fliegt. Im Jahr 2004 wurde das
über eine Million Euro teure und visuell äußerst beeindruckende
Märchen Das Mädchen mit den Schwefelhölzern
eröffnet.
Man kann durchaus - auch ohne Kinder - mehrere Stunden im
Pieck'schen Märchenwald verbringen, ohne sich zu langweilen oder sicher zu
sein, wirklich alles gesehen zu haben. Immer wieder gibt es neue Details zu
entdecken, was wahrscheinlich auch die große Zahl der Mehrfachbesucher
erklärt.
Eine gänzlich neue Märchenattraktion wurde 2006
entwickelt, jedoch nicht sofort als physische Neuheit im Efteling
errichtet, sondern als Fernsehserie präsentiert: Der Sprookjesboom
(deutsch: "Märchenbaum") ist seit 2006 in den Niederlanden ein
großer Erfolg und wurde 2010 schließlich im Efteling
Märchenwald real. Seitdem empfängt der 13 Meter hohe Märchenbaum
persönlich die kleinen Gäste, um Geschichten über die Bewohner
des Märchenwaldes zu erzählen - leider nur auf Niederländisch.
Realisiert wird dies durch ein gut umgesetztes Computerprogramm, welches die
vielzähligen animatronischen Bewegungen des Baumes steuert und mit den
Zuhörern interagiert.
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Links: Die Pagode schwebt über den
Karussell Palast - Rechts: Der Eingang in die Welt des Volk von Laaf |
Auf der anderen Seite der Parkeisenbahn befindet sich im alten
Eingangsbereich von Efteling ein in den 90er Jahren eingerichtetes Areal
mit zwei ausgesprochenen Top-Attraktionen: Droomvlucht, zu Deutsch
Traumflug, und Villa Volta. Erstere ist eine liebevoll gestaltete
Themenfahrt durch die Welt der Elfen und Trolle, die sich seit jeher
ungebrochener Popularität erfreut und daher oft die längsten
Wartezeiten im Park generiert. Umso unverständlicher ist, dass der
bestenfalls als schlicht zu bezeichnende Wartebereich - wie übrigens bei
vielen Attraktionen Eftelings - in so krassem Kontrast zur Gestaltung
der eigentlichen Fahrt steht. Ähnlich funktionell ist der Wartebereich der
Villa Volta, die ein Illusionsfahrgeschäft beherbergt, das
besonders bei Erstfahrern bisherige Erfahrungen völlig auf den Kopf
stellt. Zwischen Droomvlucht und Villa Volta wurde 2010 das
Stadttor von Ravelin errichtet, welches in den neuen
Veranstaltungsbereich von Efteling führt.
Im hinteren Bereich des Marerijk sind einige historische
Fahrgeschäfte beheimatet, darunter ein Pferdekarussell, eine kleine Berg-
und Talbahn und ein Dampfkarussell, das zum Schutz in einem eigenen
Gebäude untergebracht ist. Der Anton-Pieck-Platz wurde 2003 neu
gestaltet und bietet eine zauberhafte Kulisse für die Attraktionen von
Anno Dazumal. Zudem findet sich hier auch das Efteling Museum.
Außerdem kann der Besucher die Welt des Volk van Laaf
erkunden, welches im Efteling ein neues Zuhause gefunden hat. Deren
eigene kleine Stadt mit Bäckerei, Schule und Brauerei kann entweder zu
Fuß oder, quasi im ersten Stock, mittels einer Monorail mit kleinen, als
Schnecken gestalteten, motorbetriebenen Einzelfahrzeugen, erforscht werden. Die
Einschienenbahn wurde vom bekannten Achterbahnhersteller Vekoma
geliefert. |