Im Vergleich zum letzten Jahr gibt es bei der Intamin AG
wenig Neuigkeiten. Nach einer Welle extrem großer Achterbahnen
in den letzten fünf Jahren verlagert sich der Fokus momentan
auf das kleine und mittlere Segment, in dem Intamin
derzeit kaum vertreten ist. Individuelle Layoutvorschläge
sollen jedoch mit den Kunden erarbeitet werden - Lösungen
unter 20 Metern Höhe inklusive interessanter Fahrfiguren sind
denkbar.
Neben dem Hydraulik Launch Coaster Storm Runner
für den amerikanischen Hersheypark, der im Vergleich
zu Xcelerator und Top Thrill Dragster auch Inversionen
und eine Doppelstation mit Weichenlösung beinhalten wird, ist
die andere größere Attraktion für 2004 eine Halfpipe.
Diese wird im Juni im US-amerikanischen Elitch Gardens
ihren Betrieb aufnehmen. Das Konzept wurde im Rahmen der letztjährigen
EAS von Coastersandmore vorgestellt und ist seit der Eröffnung
im Mai 2003 im finnischen Särkänniemi Park auf
große Resonanz bei den Besuchern gestoßen. Das 30
Meter hohe U-Profil benötigt eine sehr geringe Grundfläche,
erzielt aber einen aufregenden und bislang unbekannten Fahreffekt.
Die beiden runden Fahrgastträger mit jeweils acht Sitzen sind
leicht exzentrisch gelagert und sorgen mit ihrer zufälligen
Drehbewegung dafür, dass keine Fahrt wie die andere ist.
Bereits jetzt zeichnet sich eine aufstrebende Tendenz für
2005 ab: So wurde der Verkauf eines Gyro Swing an die
australische Dreamworld vermeldet. Dabei handelt es sich
um eine Riesenschaukel, bei der die Sitzplätze ringförmig
mit Blick nach Außen angeordnet sind. Die Sitze mit
Beinfreiheit tragen ebenso zum Thrillfaktor bei wie der
beachtliche Ausflugswinkel. Die beiden bislang gelieferten Anlagen
- eine kleinere Version befindet sich seit 2002 im englischen Park
Drayton Manor - wurden sehr gut vom Publikum angenommen.
Die größte Neuigkeit dürfte jedoch der Watercoaster
für den deutschen Heide Park in Soltau sein, der
ebenfalls für 2005 angekündigt wurde. Der Prototyp
dieses Aquatrax genannten Fahrsystems begeistert seit
Oktober 2003 die Besucher in der südkoreanischen Lotte
World. Im Gegensatz zu anderen Watercoastern liegt der Fokus
hier nicht auf einer Mischung aus reinem Achterbahnteil und einer
Fahrt durch einen Wasserkanal mit eingebundenem Splash, sondern
aus der Interaktion der Medien Wasser und Achterbahn. Bei
durchweg hohen Geschwindigkeiten wird die Schiene oftmals in
Kontakt mit dem kühlen Nass geraten. Diverse Spezialeffekte
werden die Anlage zusätzlich aufwerten. Völlig neu bei
diesem rasanten Wasserspaß ist die Sitzhaltung. Die zehn
Insassen nehmen eine Haltung ähnlich wie auf einem Jet Ski
ein. Bei der Erstauslieferung Atlantis Adventure, die
teilweise in einen gigantisch gestalteten Tempel integriert wurde,
sind die Ansätze des Fahrkonzeptes erkennbar, jedoch überwiegt
noch deutlich der reine Achterbahnteil. Neben einem LIM-Katapultstart
bietet das aufwändig thematisierte Abenteuer einen Top
Hat, Helices, zwei Abfahrten ins kühle Nass und
eine auf der Wasseroberfläche platzierte Steilkurve. |