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Kleine, mobile Version des Euro Fighter |
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Für die süddeutsche Firma Gerstlauer, welche
1997 mit einer Bobsled Coaster Auslieferung an den Erlebnispark
Tripsdrill in das Achterbahngeschäft einstieg, ist das
Jahr 2004 das bis dato erfolgreichste ihrer Geschichte - Alleine
sechs Achterbahnen haben die Werkshallen im bayerischen Münsterhausen
verlassen. Darunter zwei weitere Versionen des Bobsled Coaster
- einer Mischung aus Wilder Maus und Teilabschnitten mit
Steilkurven, die Neuentwicklung eines Spinning Coaster
und die zweite Anlage des Typs Euro Fighter.
Über letzt genannte Anlage, den 97° steilen Looping
Coaster Typhoon für das belgische Bobbejaanland,
informieren wir Sie seit Oktober letzten Jahres in einer
exklusiven Artikelserie. Diese vermittelt einen Überblick der
Entwicklung und den Bau dieser Achterbahn, von der ersten Idee bis
zur Premierenfahrt.
Beeindruckend war das auf der Euro Amusement Show
erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, detailgetreue
Modell dieser kompakten Loopingbahn. Im April wird Typhoon
seine Eröffnung feiern. Weitere Projekte mit der initialen,
97° steilen Turmabfahrt sind für das Jahr 2005 in
Vorbereitung.
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Spinning Coasters für Cedar Fair |
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Unter anderem stellte Siegfried Gerstlauer eine mobile,
in der Grundfläche mit 55 x 28 Metern gegenüber Typhoon
nochmals verkleinerte Version des Euro Fighter vor. Dessen
470 Meter lange Strecke bietet zwei Inversionen: Dabei
durchkreuzt die Heartline Roll den Vertikallooping
und fungiert gleichzeitig als Richtungswechsel zwischen zwei
extremen Steilkurven. Mit einer Höhe von annähernd 26
Metern erreicht das Layout die gleiche Höhe wie die belgische
Auslieferung. Fünf Fahrzeuge können den getwisteten
Parcours gleichzeitig befahren.
Mit zwei in der Streckenführung identischen Auslieferungen
eines Spinning Coasters setzt Gerstlauer auf ein weiteres,
derzeit überaus erfolgreiches Konzept im Mittelsegment. Die
bekannte amerikanische Cedar Fair Gruppe orderte das Duo für
die Destinationen Worlds of Fun und Camp Snoopy,
beide USA.
Das Grundkonzept Spinning Coaster wurde schon Ende der 90er
Jahre von der Firma Gerstlauer umgesetzt. Statt eines
Zuges kommen nun Einzelfahrzeuge für vier Personen zum
Einsatz, deren Sitze jeweils paarweise gegenüberliegend
angebracht sind.
Die Interaktion der Fahrgäste untereinander wird dadurch
gefördert. Der 16,5 Meter hohe und 410 Meter lange Timberland
Twister wurde speziell für den Indoor Park Camp
Snoopy in der berühmten Mall of America,
Minnesota entwickelt und interagiert u.a. mit einem
Kettenkarussell und einer Familienachterbahn aus dem deutschen
Hause Zierer.
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Chaise und 3-D-Layout für Klotten |
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Eine ebenfalls beeindruckende Achterbahn erhält der Wild-
und Freizeitpark Klotten bei Cochem, Deutschland. Der
customized Bobsled Coaster stellt die erste Phase eines
Bauabschnittes dar, der in den beiden Folgejahren mit einer
Wildwasserbahn aus dem Hause Mack und einer Vulkanreplika
ergänzt werden soll.
Während der Lifthill mit einem Hochpunkt von 17,5
Metern später direkt in den Vulkan führen wird, sind die
530 Streckenmeter in den Naturpark eingegliedert. Künstliche,
durch Natursteine geschaffene Tunneldurchfahrten und ein sechs
Meter tiefer Canyon, in den vier Camelbacks integriert
wurden, runden das Vergnügen ab.
Weitere Projekte 2004 sind eine Kinderachterbahn an das Legoland
in Kalifornien, USA, identisch mit der Ausführung im
deutschen Legoland bei Günzburg, wie auch ein äußerst
kompakter Bobsled Coaster an Lagun Asia in
Gamagori, Japan. Zusätzlich liefert die Firma Gerstlauer
zwei Züge nebst elektrischer Komponenten für den Falken
Coaster im dänischen Farup Sommerland. Für die
Holzachterbahn zeigt sich die amerikanische S&S
Power Inc. als Generalunternehmer verantwortlich. |