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				  | Site-Info: Editorial > Visit the Parks > Pleasure Beach Blackpool: Seite 1 |   
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				  | Die Skyline des Seebades Blackpool im Jahre
						2004 |  Wir schreiben das Jahr 1896: In Athen finden die ersten
				olympischen Spiele der Neuzeit statt, im deutschen Reich wird das
				Bürgerliche Gesetzbuch verabschiedet, Antoine Henri Becquerrel entdeckt
				die Radioaktivität und in Großbritannien macht sich William George
				Bean mit seinem Geschäftspartner John Outhwaite daran, in die Geschichte
				der Vergnügungsindustrie einzugehen: Sie eröffnen Blackpools Pleasure
				Beach.  Über ein Jahrhundert später ist aus der knapp 17 Hektar
				großen Parzelle am Strand der Küstenstadt Blackpool eine der
				beliebtesten Touristenziele Englands geworden. Sieben Millionen Besucher werden
				jährlich von dem "Pleasure-Beach" angezogen, um sich in Europas wahrer
				Achterbahnhauptstadt amüsieren zu können. Heute bietet das Eiland der
				Thompson Familie 13 Achterbahnenkreationen, fünf davon aus Holz,
				welche förmlich darauf warten, den Besucher in freudige Aufregung zu
				versetzen. Leitfaden durch den Pleasure Beach Blackpool  Sir Hiram Maxims Flying Machines  Valhalla  Grand
			 National  Wild Mouse  Big Dipper  Infusion  Avalanche  Irn-Bru Revolution  Rollercoaster  Space
			 Invader 2  Steeplechase  Big One Einfach nur der Autobahn M55 folgen, und man kann es nicht
				verfehlen: Blackpool, Großbritanniens Pendant zu El Arenal und
				seinem Ballermann. Millionen von Touristen fallen hier jedes Jahr ein, wollen
				sich amüsieren, erholen oder einfach nur eine schöne Zeit verbringen.
				Kein Problem, bietet doch der Küstenort an der Irischen See ein
				überaus breites Spektrum an Vergnügungen. Für jeden ist etwas
				dabei, und für die meisten gibt es alles im Überfluss.  Schon bei der Anfahrt merkt man, dass es hier irgendwie anders ist
				als in den typischen englischen Seebädern. Anstatt sich den Weg durch
				verträumte Gassen mit holzbeplankten Häuserfassaden zu suchen, wird
				der Gast in seinem PKW auf riesige Parkplätze geleitet. Fast könnte
				man meinen, diese Asphaltwüsten würden Stellplätze vor einer
				gigantischen Shopping-Mall bieten. In Wirklichkeit liegen sie vor der
				Ortsgrenze Blackpools, um den Stadtkern vor Unmengen von Fahrzeugen zu
				schützen und auch jedem Besucher des Städtchens einen Parkplatz
				garantieren zu können. Logik, die einleuchtet und funktioniert. |   
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				  | Pepsi Max Big One nimmt die
						gesamte Strandpromenade des Pleasure Beach Blackpool ein |   
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		  | Blackpools Tourismus-Wahnsinn hat nicht nur Methode, er hat
				auch Tradition. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Blackpool in
				rasendem Tempo zur Urlaubsdestination Nummer Eins der britischen
				Arbeiterklasse. Mit den immer größeren Touristenmassen wuchs auch
				das Angebot: Drei Vergnügungspiers, das Grand Theatre, der dem
				Pariser Eiffel-Turm nachempfundene Blackpool Tower, das
				alljährlich im Herbst stattfindenden Lichterfestival
				"Illuminations" und nicht zuletzt der Pleasure Beach buhlten
				bereits am Ende des 18. Jahrhunderts um zahlendes Publikum. |   
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				  | Der Ocean Boulevard bei Nacht |  Über 100 Jahre später erfreuen sich die Besuchermagneten
				der alten Zeit noch immer größter Beliebtheit, auch wenn der Zahn
				der Zeit schon hier und da deutlich genagt hat und die Urlauberzahlen in den
				letzten Jahren ihren Zenit überschritten haben. Dennoch sind inzwischen
				viele Möglichkeiten für Zerstreuung und Amüsement dazugekommen.
				Trotz allem sind es noch immer die klassischen Attraktionen, welche der Stadt
				Blackpool ihr unverwechselbares Gesicht geben. So auch der Grund unseres
				Besuchs: Pleasure Beach Blackpool. Schlendert man vom Blackpool Tower im Norden entlang des
				Ocean Boulevards, der lokalen Strandpromenade, sieht man ihn schon in
				der Ferne. Ein stählerner, über 60 Meter hoher, roter Lindwurm
				zeichnet sich vor dem blauen Himmel ab, markiert die Lage des
				Vergnügunsmekkas und weist uns somit den Weg. Im Näherkommen erkennt
				man immer mehr: Der Lindwurm wird zur alles überragenden Achterbahn The
				Big One, unter deren gewaltigem Turn-Around der Haupteingang zum
				Freizeitpark liegt.  
				 
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				  | Links: First Drop der Pepsi Max Big One
						 |   Überall herrscht Bewegung, überall ist etwas neues zu
				entdecken, überall Spaß in seinen verschiedensten Formen. Schnell
				wird klar, dass dies nicht ein durchschnittlicher Freizeitpark ist. Hier ist
				etwas ganz Besonderes, etwas wirklich Außergewöhnliches entstanden.
				Mit Pleasure Beach Blackpool erwartet uns kein am Reißbrett von
				Consultant-Firmen geplanter Themenpark, sondern ein an Attraktionen
				unterschiedlichster Couleur überquellendes Paradies der Vergnügungen.
				Diese sind aufgrund der Platzproblematik und natürlichen Wachstums
				stellenweise derart ineinander verwoben, dass es dem Erstbesucher wie in einem
				Bienenstock anmutet. Eine ausführliche Beschreibung aller Fahrgeschäfte,
				Shows und Amüsiermöglichkeiten würde jeglichen Rahmen sprengen,
				und so werden wir uns auf die besonders speziellen, ausgefallenen und
				ungewöhnlichen Fahrgeschäfte des Blackpooler Freudenstrands
				konzentrieren. |   
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				  | Die Luftaufnahme zeigt die
						dichte Bebauung von Pleasure Beach Blackpool |   
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				  | Sir Hiram Maxims Flying Machines |  Bereits auf dem Eingangsgebäude zum Pleasure Beach
				thront die erste Kuriosität, eine beständig schwankende Arche
				Noah. Dieses aus dem Jahre 1922 stammende Funhouse wurde vom
				legendären William Strickler entworfen, der den Pleasure
				Beach noch mit anderen Vergnügungs-Juwelen bedachte. Noah's Arc
				war Stricklers erste Arbeit in Blackpool und ist bis heute eine
				fantastische Familienattraktion, die jede Altersklasse immer wieder neu
				erfreuen kann. Im Erdgeschoss wird dem geneigten Besucher an den Kassen erneut
				bestätigt, dass er es nicht mit einem typischen Freizeitbetrieb zu tun
				hat. Eine Eintrittskarte lösen und hinein ins Vergnügen ist in
				Blackpool nicht angesagt, denn jeder darf das Gelände kostenlos
				betreten. Allein für das Benutzen der Fahrgeschäfte wird ein Preis
				verlangt. Entweder kann dies über einzeln zu erwerbende Tickets geschehen
				oder der Besucher kauft direkt ein Wristband - ein buntes Papierbändchen,
				welches um das Handgelenk gebunden wird und unbeschränkten Zutritt zu
				allen Attraktionen ermöglicht. Zur Saison wird dieses System jedoch
				umgestellt, das Areal kann dann nur noch gegen Entrichtung von fünf
				britischen Pfund betreten werden - dafür ist in dem sogenannten Freedom
				Pass die Benutzung der Monorail, des Pleasure Beach Express,
				der Noah´s Ark, des Chinese Puzzle Maze und der neuen Show
				Planet Rock inkludiert. Gleich ein paar Schritte hinter dem Eingangsgebäude steht der
				Gast quasi in der Keimzelle des Vergnügens, dem Ort wo alles begann. Hier
				sind auch heute noch die ältesten - oder sollte man lieber sagen:
				nostalgischsten - Attraktionen des Pleasure Beaches zu finden. Doch ist
				man keineswegs auf einem museumsgleichen Platz gelandet. Auch neue, hochmoderne
				Fahrgeschäfte stehen hier neben ihren 100 Jahre älteren
				Vorfahren. Im Mittelpunkt und nicht zu übersehen dreht
				auf dem Dach eines Souveniershops eine echte Rarität ihre Runden. Sir
				Hiram Maxims Flying Machines lädt schon seit 1904 zahlende Gäste
				ein, das Erlebnis des Fliegens nachempfinden zu können. Anfang des 20.
				Jahrhunderts war das Rund"flug"geschäft eine echte Sensation, meldeten die
				Gebrüder Wright doch erst ein Jahr zuvor ihren Flugzeugentwurf zum
				Patent an und entfachten so ein reges Interesse an der Luftfahrt. Auch der
				amerikanische Erfinder Sir Hiram Stevens Maxim, bekannt als der
				Schöpfer der Mausefalle, des tragbaren Maschinengewehrs oder des
				elektrischen Kronleuchters, wollte schon immer hoch hinaus. Bereits 1894 gelang
				ihm ein erster Flugversuch - ganze 100 Fuß weit. Zur Finanzierung seiner
				weitergehenden Flugforschungen konstruierte er drei Flying Machines, von denen
				heute nur noch jene auf dem Pleasure Beach existiert. Inzwischen nimmt der Besucher in einem raketenförmigen, von
				Low-Cost-Fluglinien gesponserten Fahrgastträger Platz; vor 100 Jahren aber
				noch in waghalsig anmutenden "Flugbooten". Wer hätte zu dieser Zeit schon
				erahnen könne, dass Fliegen schon bald etwas ganz Alltägliches sein
				würde? Stolze 7000 Pfund kostete seinerzeit das Flugkarussell in
				Blackpool, erwirtschaftete jedoch rasch die getätigte Investition
				und mauserte sich sehr schnell zum neuen Publikumsmagneten. Den Besuchermassen dieser Tage jedoch genügt kein einfaches
				Rundfahrgeschäft mehr, um einen Ausflug in den Park am Ocean Boulevard zu
				unternehmen. Auch reichen keine 7000 Pfund mehr, um die Besucher zum
				Pleasure Beach zu locken. Und so wurde zur Jahrtausendwende ein Budget
				von 15 Millionen Pfund, damals rund 21 Millionen Euro, aufgebracht, um eine
				völlig neue Dimension der Familienunterhaltung auf dem Gelände des
				direkt gegenüber der Flying Machines liegenden Fun House, zu
				errichten. |   
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		  | Text: Coastersandmore - cs, Bilder: John K. Walton, Pleasure
				Beach Blackpool,
				webbaviation.co.uk, Coastersandmore |   
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