|
Site-Info: Editorial > Ride Insights >
Hollywood Dream - Traumhaftes Gleiten über Osaka |
|
|
|
Rechts: Der Out&Back-Parcours des
Hollywood Dream Coasters führt quer durch und über die Universal
Studios Japan |
Im Jahre 2001 eröffneten die Universal Studios Osaka
als weltweit dritte Themenpark-Dependance des amerikanischen Filmkonzerns in
Japan. Mit Filmmotiven und -helden aus Spiderman, Backdraft oder Jurassic Park
setzen die Kulissenstädte auf den Wiedererkennungseffekt der Kinobesucher
und entführen gleichzeitig in die künstliche Glamourwelt Hollywoods.
Insbesondere im Blockbuster-affinen Japan, wo Katastrophen- und Actionfilme
große Aufmerksamkeit erzielen, zieht der Slogan "Ride the Movies" die
Besucher magisch in seinen Bann.
Die Universal Studios Japan sind nach der Schließung
des Expolands im Nordosten der Stadt neben dem kleineren Freizeitpark Hirakata
der einzige national bekannte Themenpark der Region um Kobe und Osaka. In ihrem
Eröffnungsjahr wurde die Destination, welche auf einem ehemaligen
Gelände eines Stahlwerkes am Hafen errichtet wurde, regelrecht
überrannt - 2001 konnten elf Millionen Besucher verzeichnet werden.
|
Vor kalifornischer Stadtkulisse werden
kleinere Camelbacks absolviert |
Das 50 Hektar große Parkareal in Osaka orientiert sich
am Gelände der Universal Studios in Orlando - Aufteilung, Kulissen und
Attraktionen wurden für den japanischen Markt kopiert und geringfügig
neu arrangiert, ohne anfangs konkret auf lokale Themen einzugehen. Die
erfolgreichsten Attraktionen aus den USA wurden wie bereits in Florida um eine
kleine Lagune gruppiert. Dem japanischen, teils subtropischen Wetter Rechnung
tragend erhielt der Eingangsbereich mit zahlreichen Restaurants,
Geschäften und einem 4D-Kino eine dem Wetter trotzende Überdachung.
Auch das Kinderland um Snoopy & Co. wurde eingehaust. Zur Eröffnung
der Studios war dort auch die einzige Achterbahn zu finden, der Junior Coaster
Snoopy's Great Race der japanischen Firma Senyo Kogyo.
An der Nordseite des Areals schließt sich ein
Straßenset zum Thema New York an, wo Spider-Man in einer digitalen
Version seine Fäden zieht und die Firma Cyberdyne in ihren Firmensitz
einlädt - Begegnungen mit dem Terminator sind in diesem 4D-Kino inklusive
Live-Darstellern nicht ausgeschlossen.
Dem Uhrzeigersinn folgend findet der Abenteurer San
Franciso's Fisherman's Warf mit einer alten Feuerwehrstation, hinter der sich
das feuerige Backdraft-Spektakel verbirgt. Einige Meter weiter folgt Steven
Spielbergs Jurassic Park, eine Themenbootsfahrt inklusive plötzlicher
Flucht vor dem gefräßigen T-Rex. Am Ostrand der Studios liegt Amity
Village, der bekannte Badeort aus dem Weißen Hai, wie auch die
apokalyptische Water World Stunt Show. Schließlich leitet ein
kalifornisches Straßenset den Besucherstrom vorbei am Kinderland rund um
Snoopy und Co. zurück in den Eingangsbereich. |
|
|
|
|
Hollywood Dream - The
Ride wurde in die kunterbunte Kulisse der Universal Studios integriert
|
|
|
|
|
Links: Das Hollywood Street Set wurde fast
1:1 aus Orlando kopiert - Rechts: Wasserung eines Bootes des Jurassic Park -
The Ride |
Nach dem erfolgreichen Eröffnungsjahr erfuhr der
Themenpark einen eklatanten Besuchereinbruch. Die ausschließlich
amerikanisierte Strategie wurde in den Folgejahren leicht verändert, indem
vermehrt Attraktionen eröffnet wurden, die speziell auf den japanischen
Markt zugeschnitten sind. So findet der Besucher nur in Osaka den Indoor
Spinning Coaster Space Fantasy, das farbenprächtige, allabendliche Peter
Pan's Neverland Spektakel, Figuren zu Hello Kitty sowie die
Großachterbahn Hollywood Dream - The Ride.
Das Stahlkonstrukt ist keiner festen Thematik unterstellt
oder einem Themenbereich zugeordnet, sondern führt über einen 1267
Meter langen Rundkurs von der zentralen Parklagune bis über den
Eingangsbereich hinweg, um kurz vor dem City Walk, Universals Restaurant- und
Hotelmeile, eine Kehrtwende zu absolvieren. Das schlichte Layout unterliegt
dabei den Gesetzen der Out&Back-Coaster, welche ohne Schnörkel
zwischen zwei Wendepunkten eine Vielzahl an Hügelkombinationen
absolvieren.
Der Fahrgast schwebt im Hollywood Dream förmlich auf
Wolke Sieben über die Filmkulissen und erlebt im physischen Sinne das Auf
und Ab der Filmbranche Hollywoods, bis ihn kurz vor der Schlussbremse das
Blitzlichtgewitter der Paparazzi aus dem VIP-Traum in die Realität
zurückholt und den Höhenflug beendet. Spezielle Themenkulissen oder
einen eindeutigen Filmbezug inklusive Storyline bietet das
Hochgeschwindigkeitserlebnis nicht. Stattdessen wurde es mit hohem Aufwand in
die bestehende Kulissenpromenade des Hollywood Street Sets integriert und
überspannt werbewirksam mittels zwei Parabelbögen den
Eingansbereich. |
|
|
|
|
Bilderserie der
Universal Studios Japan |
|
|
|
|
Rechts: Der tonnenschwere Zug schwingt
sich in die anderthalbfache Aufwärtshelix |
Der Hollywood Dream Coaster wurde vom Schweizer Hersteller
Bolliger & Mabillard geliefert. Die Stahlbauexperten verantworteten bereits
drei Loopingbahnen in Universal's Islands of Adventure in Orlando. Für
Hollywood Dream wurde ein übersichtliches Out&Back-Layout kreiert,
welches im Hinterhof des Hollywood Street Sets startet und über einen 44
Meter hohen, auf zwei gigantischen A-Stützen aufgebockten Kettenlift in
das Fahrabenteuer durchstartet.
Hollywood Dream präsentiert sich als klassischer, in
der Höhe leicht gestauchter Hypercoaster der Achterbahnexperten aus
Monthey. Experimentalfiguren oder hochdynamische Richtungswechsel bleiben in
Osaka außen vor. Stattdessen bieten die gekonnt aneinander gereihten
Parabelbögen lang anhaltende Airtime-Erlebnisse. Eine anderthalbfache,
aufsteigende Helix nebst tropfenförmiger Horseshoe-Kehrtwende bilden die
Umkehrpunkte des langgezogenen Lindwurms, dessen Hügelfiguren
ausschließlich parallel zueinander oder übereinander angeordnet
wurden. Da kein geschlossenes Areal zur Verfügung stand, ist diese
Lösung eher als Mittel zum Zweck zu betrachten. So wurden die Camelbacks
parallel zu den Kulissenstraßen gebaut, Wege überspannt oder
für den Horseshoe-Richtungswechsel sogar der Mitarbeiterparkplatz genutzt.
Das ist der Tatsache geschuldet, dass die Bahn im ursprünglichen Konzept
so nicht vorgesehen war und später in den bestehenden Park integriert
werden musste.
Auffallend ist die geometrisch aufwändige
Stützstruktur, welche vorbei an Gebäuden und Strassen gelegt wurde,
um die massive Kastenschiene aufzuständern. Diese wurde in einem
dunkelgrauen Farbton lackiert und harmoniert im Zusammenspiel mit den
weißen Rundrohrstützen eher mit dem meist trüben Himmel
über Osaka als mit den kunterbunten Kulissen der Universal Studios. Diese
eher nüchterne Farbgebung wurde bewusst gewählt, um die Stahlstruktur
in den Schatten der Bauten und Fassaden des Filmparks zu stellen. So schwebt
der Zug fast förmlich über die Besucher hinweg, fliegt durch die
Kulissen oder schmiegt sich im Kreise drehend der Lagune an.
Viel Neues bietet eine Achterbahnfahrt auf Hollywood Dream
nicht. Das bewährte B&M-Fahrgefühl wurde jedoch aufwändig
verpackt. Für den japanischen Fahrgast, der sich in seinem eher
ängstlichen Temperament durch thrillintensive G-Kräfte und rapide
Beschleunigungswechsel eher abschrecken als anziehen lassen würde, ist die
wohldosierte Mischung aus stetigen aber sanften Wechseln zwischen Airtime und
positiven G-Kräften mit bis zu 3,5g eine perfekte Lösung. Im
Großraum Osaka findet sich zudem keine Achterbahn dieser
Größenordnung, und somit vermag Hollywood Dream - The Ride seine
magische Anziehungskraft vollends auf das japanische Publikum auszuspielen.
|
|
|
|
|
Lifthügel und
zwei Camelbacks nebst stilvollem Eingang empfangen den Fahrgast |
|
|
|
|
Rechts: In jedem Bauchbügel ist eine
Auswahltastatur für die Musiktracks integriert |
Die Verpackung der Anlage fokussiert sich primär auf
den Eingangsbereich und zwei Ausstattungsfeatures. Der VIP-Gast durchschreitet
ein Eingangsportal wie das eines Theaters und findet sich, im Schatten des
Theaters der Universal Monsters Live Rock and Roll Show, in einem in blauen und
rötlichen Farbtönen gehaltenen Hinterhof wieder. Die Warteschlange
führt mit mehrfachen Richtungswechseln an der offen gestalteten, in etwa
vier bis fünf Metern Höhe platzierten Stationsplattform vorbei. Wer
die oftmals lange Wartezeit verkürzen möchte - es ist scheinbar
Firmenpolitik bei Universal, die Wartezeiten an den Hauptattraktionen auch in
der Nebensaison bei mindestens einer Stunde zu halten -, kann entweder die gut
funktionierende Single Rider Line benutzen oder ein Couponheft mit
Vordrängelpässen kaufen, das ungefähr noch einmal so teuer ist
wie der Tageseintritt.
Minütlich gleitet ein Wagenverbund aus der Station, um
über den Köpfen der wartenden Besucher hinweg eine 180°-Kurve zum
Kettenlift zu passieren. Dort verschluckt eine geschlossene Röhre die neun
aneinandergekoppelten Viererreihen, welche in dem Tunnel innerhalb von 25
Sekunden auf 44 Meter gezogen werden. Während des langsamen Aufstiegs
verhindert die silberne Röhre die Aussicht auf die umliegenden
Industrieanlagen. Die Fahrt selbst kommt ohne Sichtschutzröhren daher -
hier konzentrieren sich die Mitfahrer mehr auf das physische als auf das
visuelle Erlebnis.
Während die Stahlstruktur und auch die
Doppelladestation die für Bolliger&Mabillard typische Ausgestaltung
aufweisen, erhielten die Züge ein komplett neues Design. Die Mitfahrer
nehmen in ausladenden Sitzen Platz, welche mit leistungsfähigen
Stereolautsprechern ausgestattet sind. Im komfortablen Bauchbügel, welcher
klassisch mittels Zahnrasten geschlossen wird, findet sich ein
Tastenarrangement, über welches jeder Mitfahrer personalisiert ein
Musikstück aus fünf angebotenen Titeln aussuchen kann. Diese reichen
vom westlichen Rock/Pop bis zu japanischen Angeboten. Bei nicht erfolgter
Auswahl wird ein voreingestellter Track abgespielt. Die kompakten Boxen sind in
der Kopfstütze angebracht, welche halbmondförmig den Kopfbereich
umschließt. Diese Anordnung ermöglicht, dass die Musik der anderen
drei Plätze einer Reihe nicht wahrgenommen werden kann - selbst bei
Platzwahl in der Mitte einer Viererreihe. Musiktechnisch negativ auffallend ist
die Tatsache, dass die gesamten Musiktracks nicht speziell auf das
Fahrterlebnis abgestimmt sind.
|
Im Neonschein von Mel's Drive In rast der
Lichterschweif an Werbetafeln vorbei |
Die Musik hämmert in ihrem eigenen Takt und vermag das
Fahrterlebnis zu begleiten, nicht aber die Spannungsmomente zu
unterstützen, wie es zum Beispiel auf Disneys Space Mountain geschieht,
dessen On-Board-Soundtrack speziell für das Achterbahnerlebnis arrangiert
wurde. Die Ergonomie des gesamten Sitzverbundes inklusive Bügel ist
für alle Körpergrößen angenehm ausgestaltet und vermag
insbesondere durch die erhöhte Sitzposition mit fehlendem Kontakt der
Füße zum Boden das Achterbahnerlebnis zu intensivieren.
Ist die On-Board-Musik heutzutage kein
außergewöhnliches Ausstattungsmerkmal einer Achterbahn mehr, so
gestaltet sich das zweite Feature als fast einmalige Besonderheit. In jedem der
vier Züge wurden insgesamt 250 LEDs installiert, die in den gewölbten
GFK-Elementen der Karosserie arrangiert wurden. In den Dämmerungsstunden
und besonders zum Abend entwickelt sich eine phantastische, hochdynamische
Lichtershow - insbesondere für die auf dem Boden gebliebenen
Parkgäste. Wie ein Sternenschweif fliegen die hell erleuchteten,
weißen Lichtquellen über den Park, blinken in unterschiedlichen
Rhythmen oder werden zueinander in unterschiedlicher Intensität mit dem
Fahrtgeschehen synchronisiert.
Das Lichterspektakel unterstreicht das glamouröse
Erscheinungsbild der Züge. Diese bestehen aus den standardisierten
B&M-Megacoaster Fahrzeugen, erhalten aber durch ihre kurvige Formgestaltung
ein gänzlich einmaliges Erscheinungsbild, das vielleicht nur zufällig
an die Frontpartie der in Japan sehr populären Shinkansen-Züge
erinnert. Die Bestromung der Licht- und Audioanlage wird durch in den Wagen
installierte elektrische Akkumulatorsysteme erledigt, welche im Stationsbereich
beim Halt der Wagen in der Lade- und Entladeposition aufgeladen werden.
|
|
|
Der Stationsbereich wurde großzügig gestaltet und
erlaubt durch seine Doppelstation das gleichzeitige Beladen von zwei
Wagenverbünden. Über Drehtellerweichen werden die maximal bis zu vier
einsetzbaren Züge den Plattformen zugeteilt, wodurch sich eine
theoretische Kapazität von bis zu 2000 Personen pro Stunden ergibt. Das
Beladen geschieht für japanische Verhältnisse sehr zügig, kann
aber trotzdem durchschnittliche Wartezeiten von bis zu zwei Stunden - selbst im
Folgejahr nach der Eröffnung - generieren. Da die Züge mehrfach die
Gehwege passieren, wird besonders darauf geachtet, dass niemand lose
Gegenstände mitführt. Dafür stehen vor dem Wartebereich
Schließfächer bereit.
Während des Aufstieges auf knapp 44 Meter illuminieren
die LED-Zuglichter die silberne Röhre, dann beginnt die Gravitationsfahrt.
Ein Wagen nach dem anderen kippt in die erste Abfahrt, der Zug beschleunigt und
fällt dann 59° steil in die Tiefe. Im Tal, knapp zehn Meter über
dem Boden, wartet ein leichter Rechtsknick auf die beräderte
Thrillmaschine, bis der erste große Airtime-Hügel den
Wagenverbund über den Eingangsbereich trägt. Floating Airtime
begeistert auf allen Sitzplätzen. Die lang anhaltenden, abhebenden
Kräfte um die 0g bewirken Schwerelosigkeit - ein Markenzeichnen für
B&M-Megacoaster im Vergleich zu den herauskatapultierenden
Airtimeschleudern des Mitbewerbers Intamin.
Der Zug ist im Bann der in den Park strömenden Besucher
und fällt anschließend weich in eine langgezogene
Links/Rechts-Passage, die durch die engen Schluchten des Verwaltungsbereiches
direkt das Horseshoe-Element ansteuert. Dieses rund 25 Meter hohe
Steilkurvenelement wird schwungvoll angefahren: Aus der S-Passage kommend
fällt der Zug erst in eine tiefer liegende Senke oberhalb des
Mitarbeiterparkplatzes, dann erhebt sich das Gefährt in die Höhe.
Konstante 2g pressen die Mitfahrer in die Sitze, sodass sie die starke
Querneigung des Zuges im Kurvenrund der Wendefigur nicht bewusst
spüren.
Wieder in Richtung des Parkareals blickend schießt der
Zug zwischen den Gebäuden des Eingangsbereiches und dem Mainichi
Broadcasting Studio hindurch, um nach einer kurzen Atempause auf dem extrem
weiten Rechtsbogen den zweiten Airtimehügel in Angriff zu nehmen. Dieser
ist zwischen dem ersten Parabelbogen und dem Wetterschutzdach regelrecht
eingeklemmt und generiert wieder sanfte Floating Airtime.
Parallel zum Tal des First Drops - nur in umgekehrter
Richtung - schwebt der Zug förmlich in die Tiefe, um schließlich
parallel zum Hollywood Boulevard und dem Eingangsbereich zwei durchzugsstarke
Bunny Humps zu absolvieren, bis der Wagenverbund hinter einer
Häuserkulisse nebst Werbetafel die gut kaschierte Blockbremse in etwa 20
Metern Höhe passiert. Im Gegensatz zu vielen anderen
Bolliger&Mabillard-Anlagen wird der Zug dort stark eingebremst, vermutlich
um die Beschleunigungen am zweiten Umkehrpunkt, der anderthalbfachen,
aufwärts führenden Helix, zu minimieren. Um diese zu erreichen,
fällt die Schiene auf einer doppelstöckigen Brückenkonstruktion
erst um etwa fünf Meter ab, um sich sofort wieder in einem aufwärts
gerichteten Linksknick aufzubäumen. Dieser Höhenflug ist jedoch nur
von kurzer Dauer, denn die Steilkurve führt nun zum tiefsten Punkt der
gesamten Anlage an der Uferpromenade der Lagune.
Die Welt dreht sich langsam anderthalbmal im Kreise, die
Geschwindigkeit des Zuges beim Erklimmen der aufwärts gerichteten Helix
fällt stetig ab. Dann folgt wieder ein knackiger Fall in eine Senke, die
den tiefsten Streckenpunkt innerhalb des zugänglichen Parkgeländes
bildet. Aus dieser Senke schwingt sich der Zug anschließend auf die zuvor
in die Gegenrichtung passierte Brückenkonstruktion, welche den Hauptweg
zum Kinderland überspannt. Schnurstracks schießt der Wagenverbund in
einen Blitzlichttunnel unterhalb der Blockbremse. Ein finaler, leichter
Airtime-Hopser führt mit letzter Kraft in die Schlussbremse. Die
nachfolgende 180°-Wende leitet den Zug mitten durch das
Wartungsgebäude mitsamt seinem gigantischen Verschiebetisch zurück in
die Station. |
|
|
|
|
Vom Horseshoe in die
Stationsbremse |
|
|
|
Fakten zu Hollywood Dream - The
Ride |
Out&Back-Coaster durch und
über die Universal Studios Japan mit "glamourösen" Extras |
Schienenhöhe |
44
Meter |
Schienenlänge |
1267 Meter |
Max. Geschwindigkeit |
89 km/h |
Max. Längsneigung |
59° |
Beschleunigung |
-0.25 g bis +3.5 g |
Netto-Fahrzeit |
120 Sekunden |
Fahrzeuge |
4 Züge mit 9 Wagen; 4 Plätze pro Wagen |
Kapazität |
2000 Personen pro Stunde |
Hersteller |
Bolliger & Mabillard, Monthey, Schweiz |
Betreiber |
USJ Co., Ltd., Osaka, Japan |
Eröffnung |
9. März 2007 |
|
|
Link zur Webseite der Universal Studios
Japan |
|
|
Hollywood Dream ist ein typischer B&M-Megacoaster ohne
markante fahrtechnische Akzente, aber mit dem technisch gewohnt perfekten
Fahrerlebnis, das durch entscheidende Details gepimpt wurde. Die Laufruhe der
Bahn wie der bequeme Sitz lassen fast das Gefühl aufkommen, der Fahrgast
sitze in einer Limousine. Die zweite Achterbahn in den Universal Studios Japan
ist ein durchschlagender Erfolg, selbst ohne Superlative, aufwändiges
Theming oder extreme Fahrfiguren.
Das in Japan überaus erfolgreich platzierte Konzept
wurde im Backlot-Bereich der Universal Studios Florida 2009 weitergeführt:
Der Maurer Söhne Coaster Hollywood Rip, Ride, Rockit führt in einer
Höhe von bis zu 50 Metern über und durch die Filmstadt in Orlando,
wieder mit On-Board-Sound und -Licht. Leider vermögen die
Fahreigenschaften der "Kopie" in Orlando bei weitem nicht mit dem "Original" in
Japan mitzuhalten. Statt edler Aufmachung mit sanften Fahrerlebnis gibt es
fetzigen Rock mit rappeligen Wagen und extrem unangenehmen Rucklern der
aneinandergekoppelten Tandemzüge.
Text: Coastersandmore - jp Bilder:
Coastersandmore, Universal Studios Japan |
|
|