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Universal's Islands of Adventure: Jurassic Park

Das Discovery Center ist vom gesamten Lagunenbereich aus zu sehen

Im Themenbereich Jurassic Park findet sich der Besucher in jenem "High-Tech Freizeitpark" wieder, der 1993 von John Hammond, Firmenchef der Biotechfirma Ingen aus dem gleichnamigen Steven Spielberg Film, als Ausflugsziel für die ganze Familie kreiert wurde.

Der Zoo des neuen Jahrtausends der fiktiven Figur Hammonds wird im Islands of Adventure ein zweites Mal Realität, wenn auch die Universal-Ingenieure es nicht geschafft haben, die Dinosaurier tatsächlich zu klonen. An ihrer Stelle agieren beeindruckende animatronische Roboter. Der T-Rex ist dabei der gelungenste "Klon". Für die Gestaltung des Parks im Park stand Steven Spielberg persönlich als Berater zu Verfügung, sodass der Look des Films authentisch nachgebildet werden konnte: Am Seeufer thront das Discovery Center, das Empfangsgebäude des High-Tech Parks, sichtbar von allen Inseln. Eigens für die kleinen Besucher wurde das Camp Jurassic geschaffen, ein Spielparadies um einen Vulkan inklusive der Hänge"achter"bahn Pteranodon Flyers. Prunkstück des Areals ist aber unangefochten das Jurassic Park River Adventure, eine Bootsfahrt vorbei an der real gewordenen prähistorischen Tierwelt, die mit einem äußerst spannenden und spektakulären Ende aufwartet.

Für Kulinarisches wird neben vereinzelten Fast-Food Ständen im Thunder Falls Terrace gesorgt: Hier kann der Gast während dem Verspeisen von "Ribs & Co" die energiereiche Wasserung der Boote des Jurassic Park River Adventure verfolgen.

River Adventure

Für die Themenfahrt River Adventure haben sich die Macher des "Dino Parks" etwas Einzigartiges einfallen lassen: Ein ferngesteuertes Boot führt durch zwölf Szenen, welche von Dino-Klonen bevölkert werden. Die Idee klingt simpel, wurde aber mit äußerst viel Aufwand umgesetzt. Das Original wurde 1996 in den Universal Studios Hollywood in Betrieb genommen und kostete mit 110 Millionen US-Dollar fast doppelt so viel wie einst der Kino-Blockbuster von Steven Spielberg. Die im Mittelpunkt stehende Bootsfahrt ist ein fester Bestandteil des Romans von Michael Crichton, fiel im Film jedoch Budget- und Umsetzungsproblemen zum Opfer. Da die Fahrattraktion seit Anfang der 90er Jahre in der Entwicklung war, wurde sie dennoch realisiert.

Die Pteranodon Flyers bieten eine gute Aussicht auf das Camp Jurassic

Der relativ schlicht gehaltene Eingangsbereich des River Adventure liegt am Hauptweg des Parks. Im Wartebereich wird der Besucher über Videomonitore von John Hammond alias Sir Richard Attenborough auf das Wasserabenteuer vorbereitet. Strikte Sicherheitshinweise dürfen dabei nicht fehlen, auch wenn diese Bootstour nur durch die Gehege der planzenfressenden Dinosaurier führen soll.

Mit maximal 25 Personen an Bord setzt sich das Boot in Bewegung. Die bekannte Filmmusik erklingt, das "hölzerne" Jurassic Park Tor springt auf und das Abenteuer kann vollends durchstarten. Der Fluß wird breiter und endet in einer nebeldurchzogenen Lagune, in der zum ersten Mal die geklonten Urechsen gesichtet werden können. Ein zwölf Meter hoher, real agierender Ultrasaurier hebt seinen Kopf wie eine Giraffe über das Boot. Aus dem Off werden die Expeditionsmitglieder über die größten jemals auf der Erde lebenden Dinosaurier aufgeklärt. Die natürlichen Bewegungen der meist tonnenschweren Figuren wird durch eine ausgeklügelte Hydraulik erreicht.

Das Boot setzt seine Fahrt im seichten Gewässer fort, Begegnungen mit Stegosaurierern folgen. Compys, kleine aasfressende "Zwergsaurier", streiten sich um eine halbvolle Popcornbox - die Stimme aus dem Off klärt währenddessen über die strikte Diät der Kreaturen auf. Unerwartet taucht dann ein Parasaurier aus dem Wasser auf und versetzt dem Boot einen Schlag, der zur Folge hat, dass die Expedition im nördlichen Bereich des "Parkareals" von ihrer Route abkommt. Die Szenerie wandelt sich schlagartig von Naturgehegen in eine kühle Betonwüste - das Boot fährt durch den Backstagebereich, wo sich ein gigantischer Elektrozaun auftürmt. Zeichen der Verwüstung sind unübersehbar; der derzeitige Zustand des Wartungsbereiches lässt Schlimmes erahnen - ob die Macher des Jurassic Parks wie im Film wieder einmal die Kontrolle über die Dinosaurier verloren haben?

Der T-Rex Attacke entkommen die Boote nur durch eine gigantische Wasserung

Die Befürchtungen verdichten sich, denn zwei Compis streiten sich um die Überreste einer Uniform. Von den gefräßigen und gefürchteten Raptoren fehlt zum Glück noch jede Spur. Das Boot treibt mit der Strömung immer weiter in den hinteren Versorgungsbereich des Parks. Alarmsirenen sind zu vernehmen, von Rettung aber keine Spur. Es raschelt hinter den Betonwänden, Rohre bersten, Fracht stürzt über dem dem Boot herunter und verkeilt sich im letzten Moment mit der Betonwand. Eine Stimme will uns noch beruhigen, dass man gleich evakuiert werden würde, doch die unkontrollierbare Strömung, angetrieben von lautstarken Pumpen, schiebt das Raftingboot in die Dunkelheit einer Pumpstation hinein.

Es rumort, Licht flackert, und plötzlich schnappen gefräßige Raptoren nach den Bootsinsassen. Stetig geht es hinauf, und irgendwie scheinen die Raptoren dem Boot nicht mehr folgen zu wollen. Dann eine 180° Kurve, Rauch und berstende Rohre überall. Schliesslich wird jedem Mitfahrer klar, weshalb die unsichtbaren Jäger die Verfolgung nicht aufgenommen haben. Im Chaos taucht der meterhohe Schädel eines Tyrannosaurus Rex auf. Der Angriff verfehlt sein Ziel nur um Haaresbreite, denn das Boot stürzt mit ungeheurem Schub in einen nicht enden wollenden Schacht hinein.

26 Meter geht es hinab in ein pechschwarzes Nichts, der Fahruntersatz beschleunigt auf bis zu 75 Stundenkilometer, um in einem atemberaubenden Splashdown in der Lagune nahe der Thunder Falls Terrace abgebremst zu werden. Das Tageslicht hat einen wieder und trocken wird keiner der 25 Insassen geblieben sein. Die Angreifer hinter sich gelassen, erreicht das Boot nach fast sechs Minuten Fahrzeit die Ladestation, der sich der obligatorische Merchandisingshop mit T-Shirts a la "I survived Jurassic Park - THE RIDE" oder den populären On-Ride Pictures von der Begegnung mit dem T-Rex anschließt.

River Adventure ist eigentlich eigentlich "nur" ein aufgemotzter Shoot the Chutes, der durch seine Ausgestaltung und den beeindruckenden animatronischen Dinosaurier kurzweiliges Vergnügen bereitet. Nach der erfolgreichen Premiere in den Universal Studios Hollywood wurde in Orlando eine spiegelverkehrte Anlage errichtet, die keine großen Neuerungen zum kalifornischen Pendant bietet. Das Ridesystem mit einer atemberaubenden Kapazität von 3000 Personen pro Stunde wurde vom niederländischen Achterbahnhersteller Vekoma geliefert.

Der Jurassic Park Themenbereich mit River Adventure Wasserbahn (links bis Bildmitte) sowie dem Camp Jurassic und Pteranodon Flyers (unten rechts)

Camp Jurassic und Pteranodon Flyers

Beschaulicher geht es im Camp Jurassic zu - zumindest für die "größeren" Besucher: Das 6000 Quadratmeter große Areal bietet dagegen den kleinen Jurassic Park Fans ausreichend Möglichkeiten, ihren Entdeckertrieb auszuleben. In der Nähe eines aktiven Vulkans gelegen bietet das Abenteuerareal Unmengen von Geheimgängen, eine verlassene Mine, gefährliche Hängebrücken oder Skelette von Dinosauriern - auch die obligatorischen aufgemotzten "Wasserpistolen" sind in angepasster Form zu finden.

Die Pteranodon Flyers bieten eine gute Aussicht auf das Camp Jurassic

Zudem kann man in die Lüfte steigen: Bei den Pteranodon Flyers spielen die gleichnamigen Flugsaurier Lufttaxi und nehmen die kleinen Gäste mit auf einen Rundflug um das Camp Jurassic. Die Bahn ist derart gestaltet, das jeweils zwei Fahrgäste in kettenfliegerähnlichen Sitzen unter den großen Flügeln der Echse Platz nehmen.

Entgegen den Vorstellungen einer Achterbahnfahrt bietet diese Anlage keinen allzu großen Thrill - Abfahrten oder steile Kurven fehlen auf dieser 80 Sekunden andauernden Fahrt völlig. Aufgrund der geringen Kapazität wurde der Ride nach wenigen Betriebsmonaten für Jugendliche und Erwachsene gesperrt. Wer nun in den Genuss der Fahrt kommen möchte, muss ein Kind mit maximal 142 Zentimetern Körpergrösse "als Begleitung" sein Eigen nennen.

Discovery Center

Zurück im Empfangsgebäude des tropischen Eilands bietet ein Walk Through dem wissbegierigen Besucher gelungenes Edutainment. Das Discovery Center, ein 1:1 Nachbau der Filmkulisse, offeriert auf zwei Etagen verteilt interaktive Terminals, an denen neben dem DNA-Klonprozess beispielsweise Fossilien untersucht werden können. Daneben gibt es eine Skelettsammlung und eine Brutstation, bei der das Innenleben von Dinoeiern untersucht werden kann. Wer etwas Zeit mitbringt, wird zudem alle halbe Stunde das Schlüpfen eines Dinosauriers erleben können. Zudem warten im gleichen Gebäude das Fast Food Restaurant Burgers Digs auf "gefrässige" Kundschaft.

Text: Coastersandmore - jp, Bilder: Universal Orlando, Coastersandmore

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