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Der Moto Coaster bei seinen ersten
Fahrten |
Launch Coaster sind derzeit stark gefragt und so
präsentiert nach und nach jeder namhafte Hersteller sein eigenes Konzept.
Vor wenigen Wochen fanden die ersten bemannten Testfahrten des Moto Coaster
auf dem Testgelände von Zamperla statt. Damit sind die Italiener schon der
zweite Hersteller, der einen Motorbikecoaster verwirklicht hat.
Bereits vor zwei Jahren eröffnete im
niederländischen Toverland das Booster Bike von Vekoma
Manufacturing und begeistert seitdem die Massen. Mittlerweile wurden drei
Anlagen durch Vekoma ausgeliefert. Im Gegensatz zum hydraulischen
Abschuss bei den Niederländern verwendet Zamperla einen
Schwungradantrieb wie ihn Anton Schwarzkopf bereits schon vor rund 30
Jahren verwirklicht hat. Und noch heute beeindrucken die Schwarzkopf Shuttle
Loops die Besucher, wie zum Beispiel im belgischen Walibi Wavre.
In drei Sekunden werden die zwölf aneinandergekoppelten
Motorräder von einem mechanischen Schwungrad - Seilzugsystem auf 60
Kilometer pro Stunde beschleunigt. Das "Anzugsmoment" liegt im Vergleich zu den
durchzugstarken Intamin Hydraulik Launch Coastern im unteren
Mittelfeld, jedoch ist diese Soft-Variante gewollt. Mit dem Moto
Coaster sollen 90 Prozent der Parkbesucher angesprochen werden und so
bietet diese Bahn eine besonders sanfte Beschleunigung.
Jeweils zwei Motorräder wurden nebeneinander auf einer
Wagenplattform installiert, ihre Mitfahrer finden auf den vom Zamperla
Bestseller Disk´O bekannten Sitzen Platz. Der Wagenverbund
verlässt nach dem Start über eine aufwärts gerichtete
Rechtskurve die geradlinige Katapultstrecke, 364 Streckenmeter werden insgesamt
aufgeboten.
In 13 Meter Höhe folgt ein klassisches
"Acht"erbahnlayout mit Serpentinenabfahrten, welche bis zu 60 Grad steile
Kurven aufweisen. Hügelauf- und Abfahrten bleiben so gut wie aus,
dafür verzücken S-Kurvenkombinationen die Fahrgäste. Die
auftretenden Beschleunigungen halten sich im familientauglichem Rahmen: -0,5g
bis + 1 g in Fahrtrichtung und +0.3g bis +3g vertikal erfährt der
Fahrer in seinem gemächlichen Temporausch.
Das Ingenieurbüro Stengel aus München
zeichnet sich für das auf einer Sohle aufgebaute, 48,5 x 21 m kompakte
Layout verantwortlich. Mit zwei Zügen ist eine theoretische
stündliche Kapazität von 800 Personen möglich. Über die
ersten Abverkäufe des Moto Coasters hält sich
Zamperla bedeckt, jedoch wurde auf Anfrage mitgeteilt, dass bereits zwei
Anlagen, eine in Amerika, die andere in Nordeuropa einen Standort gefunden
haben. |