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Backlot Bereich und Fazit

Direkt gegenüber des angrenzenden Restaurants Rendez-Vous des Stars befindet sich das Showgebäude von Armageddon Special Effects. Angelehnt an den kommerziell recht erfolgreichen Action-Film aus dem Jahre 1998, stimmt schon das aus dem Movie bekannte Modell eines Mondgefährtes auf das Weltraumthema ein. Die damit verbundene, technische Nüchternheit setzt sich im Wartebereich fort, der leider nur aus einem abgetrennten, mit Wellblech überdachten Bereich besteht.

Die Show erfuhr Anfang 2003 eine Umgestaltung, die vor allem die vorher eher gezwungen daherkommende Preshow besser in den Simulationspart eingliedert. Die "Mitmachaktion" vor dem Blue Screen wurde restlos gestrichen und bei Betreten des eigentlichen Showrooms, der Innenraum der Raumstation MIR, sind sämtliche bewegliche Kulissen in ihrer Endposition. Dann kommt der Regisseur, brüllt durch sein Megaphon, und die Technik fährt die Kulissen in ihre Startposition und aktiviert die Simulation. Hinter Armageddon Special Effects verbirgt sich ein Katastrophensimulator der Spitzenklasse. An Bord der Raumstation MIR erlebt man hautnah die Auswirkungen eines Asteroidenschauers. Kollisionen mit der Außenhülle der Raumstation bleiben nicht aus und diese haben Feuer und Explosionen zur Folge. Nachdem auch noch ein Druckabfall eintritt, muss die Station evakuiert werden.

Armageddon Special Effects

Die Fülle an Details lässt sich bei nur einem Besuch gar nicht aufnehmen, weshalb man sich auf den Gesamteindruck konzentrieren sollte. Wenn man an diesem Hauptraum etwas bemängeln möchte, dann die teilweise doch recht hohe Lautstärke. Aber auch die ist wahrscheinlich nur allzu naturgetreu.

Rock 'n' Roller Coaster starring Aerosmith

Besondere Erwartungen gibt es an die nächste Station des Rundgangs: den Rock 'n' Roller Coaster starring Aerosmith. Das Innenleben, die mittels LSM-Antrieb beschleunigte Achterbahn aus dem Hause Vekoma, ist baugleich mit der Anlage, die neben dem Tower of Terror die zweite große Thrill-Attraktion in den Disney-MGM Studios in Orlando darstellt. Auch die Einbeziehung der Rockgruppe Aerosmith haben beide gemeinsam. Der Unterschied liegt in der Gestaltung der Storyline inklusive Pre-Show und der Thematisierung von Bahnhof und Haupthalle, dem sogenannten "Gravity Building".

Rock 'n' Roller Coaster im Walt Disney Studios Park

Rock 'n' Roller Coaster in den Disney-MGM Studios

LSM-Technik - Wie funktioniert das Abschussystem

Nähere Informationen enthalten die Einzelberichte über die beiden Anlagen. Dabei sei angemerkt, dass die Frontdeko in Paris deutlich sparsamer ausgefallen ist als die in Orlando. Beiden Anlagen ist gemeinsam, dass die Pre-Show bei mehreren Fahrten schnell monoton wirkt. So wie die Züge mit unterschiedlichen Soundtracks ausgestattet sind, so hätte man auch mehrere Versionen des Einspielfilms produzieren können. Das ist aber auch das einzige Manko dieser Achterbahn, deren Einbettung in eine Halle der Fahrt eine besondere Intensität verleiht.

Und direkt nebenan geht die Action weiter. In der Show "Moteurs...Action!" Stunt Show Spectacular verfolgt der Zuschauer den Dreh von Stuntszenen für einen neuen Actionfilm vor den Kulissen eines typisch französisch mediteranen Marktplatzes. Bis zu fünf mal täglich tanzen hier die Autos und fliegen die Motorräder. Bei 3500 Sitzplätzen hat also theoretisch jeder Besucher die Möglichkeit, die Show zu sehen. Und die sollte man auch wahrnehmen! Die waghalsigen Stunts werden mit beeindruckender Präzision ausgeführt, und keine der ca. 30 Minuten ist langweilig, dafür sorgte schon der Regisseur Remy Julienne der bereits in Bond-Streifen wie Golden Eye oder Octopussy für die Stunts verantwortlich war. Da die beiden Moderatoren abwechselnd Französisch und Englisch sprechen, kann man auch der Handlung und den Erklärungen relativ gut folgen. Das Ergebnis, ein Zusammenschnitt der einzelnen Takes, wird nach dem spektakulären Finale auf einer Großleinwand gezeigt. Selbst Freizeitparkbesucher, die üblicherweise einen großen Bogen um Shows machen, sollten sich das hier gebotene nicht entgehen lassen.

Blick in die Arena der Stunt Show

Bild: © Disney

Bild: © Disney

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Bis zum nächsten Mal

Von der Tram Tour aus führt der Weg wieder zurück zum Disney Bros. Plaza, dem Ausganspunkt des Rundgangs und dem Endpunkt dieses Berichtes. Damit bleibt nur noch ein Gesamturteil, und dieses zu finden ist schwierig. Einerseits bietet der Park mit neun nur sehr wenige Attraktionen, andererseits sind diese größtenteils von ausgezeichneter, eben Disney-typischer Qualität und bis auf wenige Ausnahmen in keinem anderen Disney Themenpark zu finden.

Disneyland Park Paris im Detail

Orlando 2000 - Das "magische Königreich" im Überblick

Wie auch im Disneyland Park "nebenan" befinden sich auch in den Studios die Wartebereiche überwiegend im Freien, was gerade bei niedrigen oder sehr hohen Temperaturen recht unangenehm werden kann. Problematisch ist auch, dass einzig der Rock ´n´ Roller Coaster direkt zu Wiederholungsfahrten während des Besuches einlädt, sei dieser nur einen oder sogar mehrere Tage lang. Armageddon, die Stuntshow, die Tram Tour und Cinemagique sind dafür auch potentielle, aber nicht unbedingt zwingende Kandidaten. An Tagen mit geringen Besucherandrang ist der Park in gut und gerne sechs Stunden zu "erleben". Das hat Disney wohl ebenfalls erkannt, weshalb die Eintrittskarte drei Stunden vor Parkschließung auch zum Besuch des Disneyland Park berechtigt. Möglichkeiten für weitere Attraktionen sind reichlich vorhanden, ist doch beispielsweise neben Armageddon auf der Innenseite des angesprochenen Rundgangs noch ausreichend Platz.

Der Walt Disney Studios Park bietet einige Attraktionen, die man einfach erlebt haben sollte. Allerdings lohnt sich der Besuch des Parks alleine momentan noch weniger. In Verbindung mit dem Disneyland Park ergibt sich aber ein ideales Ziel für einen dreitägigen Aufenthalt.

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