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            "Es ist eine Achterbahn für die Fans des Rock und
              Pop, und gleichzeitig ein spektakuläres Erlebnis für
              jedermann", so die Worte von Tim Delaney, Vice President von
              Walt Disney Imagineering, gegenüber Coastersandmore.de. Der
              Rock 'n' Roller Coaster starring Aerosmith im Walt Disney Studios®
              Park bei Paris zeigt deutlich, wie eine thematisierte
              Achterbahnfahrt des 21. Jahrhunderts aussehen kann: Nicht das
              blanke Stahlskelett steht im Vordergrund, ebenso nicht diverse
              Rekorde in Höhe oder Anzahl der Loopings, sondern einzig und
              allein das kombinierte Ride- und Showerlebnis. 
            
              
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                        Walt
                        Disney Studios® Park - Die offizielle Webseite zum
                        neuen Themenpark und dem Disneyland Resort Paris | 
                       
                      
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                            | 
                        Disneyland
                        Paris: The Internet Guidebook - Die beste Fansite im
                        Netz | 
                       
                      
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            Rückblende: 10. September 2001 - Da stehe ich vor dem
              Haupteingang des sich im Bau befindlichen Walt Disney Studios
              Park, auf der Suche nach dem Bürogebäude von Walt
              Disney Imagineering. 300 sogenannte Imagineers - Künstler,
              Architekten und Ingenieure - planen und bauen nun schon seit über
              zwei Jahren an diesem 600 Millionen US-Dollar teuren Themenpark
              direkt gegenüber den Toren des Disneyland® Park,
              40 Kilometer östlich von Paris. "Immer den Weg entlang",
              hat der Pförtner gesagt. Nachdem ein freundlicher Bauarbeiter
              mir nahe der Television Studios mitteilte, dass die Bürogebäude
              auf der gegenüberliegenden Seite des Geländes wären,
              werde ich nervös. Also zurück zum Ausgangspunkt. 
            
            20 Minuten später bin ich am Ziel, ausgerüstet mit
              Sicherheitsschuhen und Helm begleite ich Stefan Hellwig
              durch den Rock 'n' Roller Coaster. Stefan ist Senior
              Concept Designer bei Walt Disney Imagineering und
              mitverantwortlich für die neue Achterbahn in Paris. Munter
              plaudert er über den High Tech Ride, dessen Coastertrack seit
              fast einem Jahr verdunkelt in den Studiohallen 8 + 9, dem
              sogenannten "Gravity Building", auf eine erste
              Testfahrt mit Publikum wartet. Dann die Ernüchterung: Die
              aufwändige Technik spielt nicht mit, die Sandsäcke
              bleiben erst einmal an ihren Plätzen - wenige Tage später
              sollte diese Fahrt nachgeholt werden. Trotzdem tut dies der
              Stimmung vor Ort keinen Abbruch: Stefan Hellwig stellt den Rock
              'n' Roller Coaster im Detail vor, der von der Preshow über
              den Stationsbereich bis zur eigentlichen Fahrt eine einzige
              Gesamtkomposition darstellt... .   | 
           
          
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                | Illuminierter
                Eingangsbereich des Rock 'n' Roller Coaster | 
               
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                    | Tourbus | 
                   
                   | 
               
             
            
            Sechs Monate später stehe ich wieder vor dem Rock 'n'
              Roller Coaster, die Baustelle ist einem Themenpark gewichen,
              der zwar in seinem ersten Bauabschnitt noch kein gewaltiges
              Attraktionsangebot liefert, dessen Ideen jedoch in Europa durchaus
              einzigartig sind. So kopierten die Entwickler nicht einfach das
              amerikanische Konzept der Disney-MGM Studios, sondern
              entwickelten speziell für den europäischen Markt eine
              eigene Version des Studio Parks in Orlando, Florida. 
            
            Im Backlot Bereich wird der Besucher von einem wuchtigen
              Portal empfangen, welches besonders abends durch eine interessante
              Illumination zur Geltung kommt. "Tour de Force Records"
              nennt sich das Plattenlabel, bei dem am heutigen Tage auch die
              Rockband Aerosmith anwesend zu sein scheint: Der linker
              Hand vom Eingangsportal geparkte Tourbus lässt darauf schließen. 
            
              
                
                
                  
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                    | Empfangshalle | 
                   
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            Einmal eingetreten findet sich der Besucher in der Empfangshalle
              des Musikstudios wieder. Einige Schritte später - vorbei an
              unzähligen Vitrinen mit Accessoires berühmter Rock- und
              Pop Größen - und man wird mit maximal 83 anderen
              Personen in das Aufnahmestudio C geführt. Dort scheinen die
              Bandmitglieder von Aerosmith gerade eine Pause eingelegt
              zu haben, flachsen doch einige mit dem Tontechniker. Nur einer
              fehlt, und das ist Bandleader Steven Tyler: Jener stößt
              kurze Zeit später zur Truppe dazu und berichtet ganz
              enthusiastisch von seinem gerade widerfahrenden Erlebnis. Beim
              aktuellen Projekt der Band handelt es sich nämlich um einen
              einzigartigen Prototypen, welcher den Besucher ihre Musik mit
              allen Sinnen erfahren lässt. 
            
            In den Walt Disney Studios wurde dazu von den Disney
              Imagineers ein Looping Coaster in den angrenzenden
              Studiohallen 8 + 9 platziert, der mit allerlei Effekten ausgerüstet
              eine neue Form des Musikerlebnisses verspricht: "Alleine
              328 Lichtquellen, davon cirka 180 bewegliche, wurden in den beiden
              Showhallen installiert, der Fahrgast ist direkt dabei und erlebt
              einen phantastischen Trip über eine imaginäre Bühne",
              so Imagineer Stefan Hellwig. Steven Tyler ist
              sichtlich begeistert und erzählt den gespannten Besuchern während
              der kurzweiligen Preshow von seinem Erlebnis im ersten Looping -
              ein kleines Modell steht ihm dabei zur Seite.  | 
           
          
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             Dann öffnen sich die Türen zum hinteren Studiobereich
              und die kurzerhand eingeladene Gruppe läuft direkt auf den
              Ausgangspunkt des "Coasterprototypen" zu. Ein "Gefährt"
              mit 24 Personen an Board wird gerade pfeilschnell in die beiden
              Studiohallen geschossen. Keine drei Sekunden dauert dieser
              Katapultstart, der den Achterbahnzug auf fast 100 Stundenkilometer
              beschleunigt.  | 
           
          
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                | Preshow
                und erste Konfrontation mit dem Prototypen | 
               
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             Die notwendige Technik für diesen Abschuss wie auch der
              Coastertrack - also die eigentliche Achterbahnstrecke - stammt vom
              niederländischen Hersteller Vekoma Rides Manufacturing.
              Mittels sogenannter LSM (Linear Synchron Motoren) wird der
              tonnenschwere Achterbahnzug nach dem Prinzip der
              elektromagnetischen Induktion auf einer gut 50 Meter langen,
              horizontalen Strecke aus dem Stand heraus beschleunigt. Das
              Abenteuer kann beginnen!  | 
           
          
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                    | Kontrollterminal | 
                   
                   | 
               
             
            
            Die Station präsentiert sich als improvisierter Lagerraum,
              der mit unzähligen Lichtquellen ausgestattet wurde. Unter
              meterhohen Regalen werden die Besucher in Richtung des
              Einstiegbereiches geführt. Vorbei an der offen gestalteten
              und von einigen Audioracks umgebenen Kontrollstation, die in ständigem
              Kontakt mit dem Aufnahmeraum steht, werden jeweils 24 Freiwillige
              vom Personal den einzelnen Reihen zugeteilt. 
            
            Das eingespielte Team lässt einen Einsatz von maximal vier
              Zügen zu: Steht der eine auf der Startposition zum
              Katapultstart, fährt der nächste Zug schon in den
              Einstiegsbereich ein: Die Wartenden können direkt in die
              leeren Wagen einsteigen, fix werden die Bügel kontrolliert
              und das "Go" für die Fahrt gegeben. 
            
            Einmal Platz genommen, startet die perfekt auf die Fahrt
              abgestimmte Musik, welche natürlich von der Rockband Aerosmith
              persönlich eingespielt wurde, u.a. ein Medley aus Young Lust,
              F.I.N.E. und - sehr passend - Love in a Roller Coaster. Selbst der
              Sitz wird durch einen Subwoofer zum Vibrieren gebracht. Vorbei am
              Kontrollterminal geht es durch eine Linkskurve auf den
              Abschusstrack. Die Scheinwerfer richten sich auf den Zug, aus den
              vier pro Sitz installierten Hochtönern sind die letzten
              Systemchecks zu vernehmen. Dann folgt ein kurzer Countdown und mit
              lautem Getöse wird der Fahrgast plötzlich in den Sitz
              gedrückt. Der Magnetantrieb katapultiert den Zug mit einer
              Leistung im von zwei, drei Megawatt in die Dunkelheit. Licht
              flackert auf, und in weniger als drei Sekunden hat der Zug seinen
              Top Speed erreicht. Die Beats der Musik geben diesem High Speed
              Trip die passende Stimmung, dann befindet sich der Zug in den zwei
              Soundstages. 
            
              
                
                
                  
                    | Der
                    Stationsbereich, hier im rot/gelben Lichtdesign | 
                   
                  
                    | 
                      | 
                   
                   | 
               
             
            
            Wie eine Rakete erklimmt der Wagen das erste Inversionselement,
              einen so genannten Roll-Over, der ähnlich wie der
              Boomerang eine Kombination aus einem halben Vertikallooping,
              einer Corkscrew und einem abschließenden halben Vertikallooping
              als Ausfahrtelement darstellt. Nebel umhüllt die Szenerie,
              Scheinwerfer illuminieren den Zug, strahlen diesen direkt an - Der
              Fahrgast fühlt sich im Rausch der Musik wie auf einer Bühne.
              Bei der Ausfahrt aus den Roll-Over hängt er für
              kurze Zeit im Schulterbügel, stürzt auf einen Lichtturm
              zu. Dann eine weite Kurve, am Innenrand blitzen für wenige
              Sekunden wieder Scheinwerfer auf. "Das gesamte
              Lichtarrangement wird kurz vor dem Start des Zuges mit der
              On-Board-Musik synchronisiert. Somit wird garantiert, dass Musik
              und Lichteffekte perfekt zueinander passen", erläutert
              Stefan Hellwig. Das Spektakel im "Gravity
              Building" ist einmalig: Mal saust der Zug durch drei rote
              Lichtringe, ein anderes Mal stürzt er in die Tiefe auf ein
              riesiges Stahlskelett zu, welches mit einer Vielzahl von
              verschiedenfarbigen Lichtquellen aufwartet. 
            
            Nach 1000 Metern Fahrstrecke kommt der Zug zum Stehen und rollt
              in den Ausstiegsbereich. Die obligatorische Fotoausgabe und ein
              kleiner Shop laden zum kurzen Verweilen ein, dann geht es zurück
              auf den Vorplatz.  | 
           
          
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             Hier erklärt Stefan Hellwig einige Besonderheiten
              der Anlage: Durch die Aufteilung der Station in einen Ein- und
              Ausstiegsbereich können auf der Achterbahn vier Züge
              gleichzeitig eingesetzt werden, eine hohe Kapazität ist damit
              garantiert. Um einen reibungslosen Betrieb der Anlage zu
              garantieren, wurde ein fünfter Zug vom Hersteller Vekoma
              erworben, der jeweils auf einem separaten Abstellgleis gewartet
              werden kann. Der Imagineer weiter: "Um auch Vielfahrern
              einiges an Abwechslung zu bieten, hat jeder Zug eine komplett
              andere On-Board-Audio und differiert auch in den Lichteffekten." 
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                              Steven Tyler beschreibt am Modell
                                eines Vertikalloopings die ihm dort
                                widerfahrenden G-Kräfte: Beginnend bei 1g
                                in der Einfahrt bis 4g im Scheitelpunkt. Glauben
                                Sie ihm kein Wort, die maximale
                                Beschleunigungswirkung erfährt der Fahrgast
                                zirka auf 1/3 der Loopinghöhe, im
                                Scheitelpunkt wirkt die geringste G-Kraft.
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                              Keine Attraktion ohne Hidden
                                Mickeys: Abhängig davon, mit welchem der fünf
                                Züge Sie fahren, wird die Silhouette an
                                anderen Stellen der Fahrt in die Dunkelheit
                                projiziert.
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                              In den Disney MGM-Studios in
                                Orlando steht der "Prototyp" des Rock
                                'n' Roller Coasters (Eröffnung 1999). Zwar
                                ist der Track identisch, doch das Innenleben ein
                                komplett anderes: Hier wird der Besucher auf
                                einen Trip durch das nächtliche Los Angeles
                                in stilvollen "Limousinen" eingeladen,
                                um ein bevorstehendes Konzert von Aerosmith
                              
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                              Die Preshow-Sequenzen mit der
                                Rockband Aerosmith wurden für beide Anlagen
                                zeitgleich aufgenommen. Die Einspielung bei der
                                Version in den USA ist merklich länger und
                                verdeutlicht die Story besser. Die kürzere
                                Version in Paris stellt sich allerdings schnell
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            Fünf Minuten später stehe ich wieder in der Attraktion
              - die Pre Show war leider die gleiche, dafür ist sie recht
              kurzweilig - und beobachte das Umgebungslicht bei der Einfahrt der
              Züge in die Station. Tatsächlich: So, wie sich der
              Charakter der On-Board Musik ändert, werden auch die Züge
              schon im Stationsbereich in ein anderes Licht getaucht. Ob sich
              bewegende violette Kreise oder ein gezackter gelb-roter Stern.
              Auch das Lichtprogramm während der Fahrt ist verschieden:
              "Die Synchronisation der unzähligen Lichteffekte mit
              der Musik war sehr spannend: Das Steuerpult wurde mitten in der
              Achterbahn aufgebaut und jede noch so kleine Änderung musste
              bei Testfahrten bewertet werden - Und das für jeden Zug",
              so Stefan Hellwig.  
            
            Ich teste natürlich die verschiedenen Züge und bin
              begeistert: Die unterschiedlichen Songs von Aerosmith wie
              auch die verschiedenen Einleitungen der Fahrt im Stationsbereich -
              Mein Favorit ist "Let's check those woofers and tweeters",
              woraufhin der gesamte Zug erzittert - bieten Abwechslung pur.
              Leider lassen sich die verschiedenen Lichtprogramme innerhalb der
              Soundstages nur schwer unterscheiden, dafür sind einfach zu
              viele Lichtquellen vorhanden. 
            
            Licht, Musik und Sound geben jeder Fahrt eine persönliche
              Note, der Track selbst ist für einen Indoor-Coaster
              annehmbar, bietet aber neben den drei Überschlägen
              (zweimal im Roll-Over und eine Corkscrew) kein äußerst
              spektakuläres Design. Achterbahnvielfahrer werden den
              Fahrverlauf aus dem Six Flags Holland kennen. Dort steht
              eine vom Tracklayout baugleiche Anlage unter freiem Himmel, die
              die Züge als Superman - The Ride in den kompakten
              Spaghetti-Ball beschleunigt.  | 
           
          
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