Und warum bauen Sie jetzt eine Holzachterbahn?
Aufgrund des Erfolges des Magic Forest war uns relativ
schnell klar, dass wir weiter expandieren wollen. Jean (Gelissen, der
Eigentümer des Toverlands, Anm. d. Red.) wollte schon immer eine
Holzachterbahn bauen, sogar auf dem ersten Masterplan war schon eine
vorgesehen. Die Alternative wäre eine dritte Halle gewesen. Aber das
Booster Bike hat uns erwachsen gemacht, und wir glauben, mit einer
Holzachterbahn die Bekanntheit des Toverlands besser steigern und den Park auf
der Landkarte platzieren zu können. Die dritte Halle haben wir nun
für 2010 oder 2011 angepeilt.
Widerspricht eine so große Holzachterbahn nicht
dem Indoor-Konzept?
Der Schwerpunkt des Toverlands liegt weiterhin auf dem
Indoorbereich. Aber größere Attraktionen wie das Booster Bike und
eben Troy lassen sich einfach nicht in einer Halle realisieren. Alle
großen Rides, auch die Wildwasser- und die Bobkartbahn, sind
allwettertauglich und wie der Park ganzjährig geöffnet. Das wird bei
Troy auch der Fall sein.
Fakten zu Troy |
Gesamthöhe |
32
Meter |
Schienenlänge |
1040 Meter |
Max. Geschwindigkeit |
90 km/h |
Beschleunigung |
0 g bis +2,5 g |
Brutto-Fahrzeit |
110 Sekunden |
Fahrzeuge |
2 Züge mit jeweils 24 Plätzen |
Kapazität |
850 Personen pro Stunde |
Hersteller |
Great Coasters International |
Betreiber |
Toverland, Sevenum, Niederlande |
Eröffnung |
23. Juni 2007 (geplant) |
Besonderheit |
Fly-Through durch die Station |
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Link zur offiziellen Webseite des
Toverlands |
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Aber wie passt Troja in das Thema des Toverlands?
"Tovern" bedeutet ja zaubern, Troja ist eine Stadt der Antike. Wird die Bahn
entsprechend thematisiert?
Troy hat selber sehr viel Ausstrahlungskraft, wir werden
unsere Thematisierung in Maßen halten. Es gibt aber noch
Überlegungen, einen durchgestalteten Themenbereich zu bauen und den Bogen
zur Zauberei zu spannen, aber das ist noch nicht spruchreif.
Warum haben Sie sich für eine Achterbahn des
amerikanischen Herstellers GCI entschieden?
Jean und Caroline (Maessen, Direktorin des Toverlands,
Anm. d. Red.) haben in den letzten Jahren viele Parks in aller Welt
besucht und die verschiedensten Holzachterbahnen getestet. Sie nennen die
Bahnen von GCI für sich den Rolls Royce unter den Holzachterbahnen: Sie
sind spannend und abwechslungsreich, bieten Thrill, haben aber dennoch tolle
Fahreigenschaften und sind für Familien geeignet. So werden Kinder ab 1,20
Meter Größe Troy fahren können.
Aber gestaltet sich dabei die Logistik nicht schwierig?
Bei Stahlachterbahnen werden die Schienen fertig angeliefert, bei klassischen
Holzachterbahnen jedoch erst vor Ort laminiert. Wie wird der Aufbau
gehandhabt?
Das Material kommt ja nicht vollständig aus Amerika.
Das Holz wird beispielsweise aus Finnland geliefert. Die Grundlage, das
Fundament, macht Jeans Bauunternehmen GEPLA. Für den Aufbau der Achterbahn
wird GCI mit einem Team aus 5 bis 7 Leuten im Toverland sein. Noch einmal zirka
50 Mitarbeiter von GEPLA werden das Team beim Aufbau der Holzstruktur und
weiteren Arbeiten unterstützen. Zusätzlich werden wir für die
spätere Wartung der Achterbahn zwei neue Techniker einstellen. Die werden
den Aufbau ganz genau beobachten, um von Grund auf mit Troy vertraut zu sein
und zu verstehen, wie die Achterbahn funktioniert. Das ist für uns sehr
wichtig, denn Probleme kann es immer mal geben. Die wollen wir schnell und
selbständig lösen und nicht immer gleich den Hersteller anrufen.
Anfang des Jahres waren nur Teile des Fundaments und die
ersten Stützen fertig. Wie ist der weitere Zeitplan?
Die Vorarbeiten sind soweit fertig, wir werden jetzt den
Aufbau beginnen. Es ist zwar ein enger Zeitplan, aber ich gehe davon aus, dass
Troy pünktlich am 23.06.2007 eröffnen wird.
Frau Lempens, vielen Dank für das
Gespräch! |