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Troy - GCI-Holzachterbahn für das Toverland

Eingangsbereich des Toverlands

Eingangsbereich des Toverlands

Bei der Nachricht, dass 2001 ein Indoor-Freizeitpark in der Nähe von Venlo eröffnen würde, dachten viele an einen weiteren der gerade wie Pilze aus dem Boden schießenden Spielplätze in einer umfunktionierten Fabrikhalle. Doch das Toverland präsentierte sich ganz anders: Statt Klettergerüsten und Ballpools wurde auf größere Fahrgeschäfte gesetzt. Kaffeetassen- und Kettenkarussell, Wasserrutschen und sogar eine Vekoma-Achterbahn standen für einen Park mit großen Ambitionen. Doch Achterbahnfans und der Freizeitbranche war das Toverland zunächst kaum ein Begriff.

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Das änderte sich schlagartig, als 2004 die erste große Erweiterung folgte. Eine zweite Halle mit einer Wildwasserbahn und einer Bobkartbahn, doch vor allem der Weltpremiere des (allerdings vollständig auf dem Freigelände errichteten) Motorbike Coaster von Vekoma Rides Manufacturing machte den Park weit über das eigentliche Einzugsgebiet hinaus zum Gesprächsthema. Nun folgt der nächste Streich: Eine Holzachterbahn des US-amerikanischen Herstellers Great Coasters International (GCI) mit dem Namen Troy. Coastersandmore sprach mit Lian Lempens, der Leiterin der Marketingabteilung des Toverlands über die neue Attraktion.

Coastersandmore.de:
Frau Lempens, das Toverland ist gerade einmal sechs Jahre alt und erlebt derzeit schon seine zweite große Erweiterung. Wie machen Sie das?

Lian Lempens:
Wir haben mit einer Halle, dem Land von Toos, begonnen. Für das Eröffnungsjahr hatten wir 250.000 Besucher erwartet, nach drei Monaten hatten wir bereits 100.000. Das Toverland hat als ganzjährig geöffneter Indoor-Freizeitpark mit größeren Attraktionen eine Marktlücke besetzt. Im heißen Sommer 2003 haben wir aber festgestellt, dass auch ein Außengelände und mehr Wasserattraktionen notwendig sind. Also haben wir den Magic Forest mit dem Booster Bike und einer Wildwasserbahn gebaut. Dadurch ist unser Einzugsgebiet größer geworden, 2006 hatten wir beispielsweise 428.000 Besucher, davon 10 Prozent aus Deutschland.

Baustelle Baustelle Baustelle

Baustelle im Winter 2007

Und warum bauen Sie jetzt eine Holzachterbahn?

Aufgrund des Erfolges des Magic Forest war uns relativ schnell klar, dass wir weiter expandieren wollen. Jean (Gelissen, der Eigentümer des Toverlands, Anm. d. Red.) wollte schon immer eine Holzachterbahn bauen, sogar auf dem ersten Masterplan war schon eine vorgesehen. Die Alternative wäre eine dritte Halle gewesen. Aber das Booster Bike hat uns erwachsen gemacht, und wir glauben, mit einer Holzachterbahn die Bekanntheit des Toverlands besser steigern und den Park auf der Landkarte platzieren zu können. Die dritte Halle haben wir nun für 2010 oder 2011 angepeilt.

Widerspricht eine so große Holzachterbahn nicht dem Indoor-Konzept?

Der Schwerpunkt des Toverlands liegt weiterhin auf dem Indoorbereich. Aber größere Attraktionen wie das Booster Bike und eben Troy lassen sich einfach nicht in einer Halle realisieren. Alle großen Rides, auch die Wildwasser- und die Bobkartbahn, sind allwettertauglich und wie der Park ganzjährig geöffnet. Das wird bei Troy auch der Fall sein.



Layout Layout Layout Layout

Layout

Fakten zu Troy

Gesamthöhe

32 Meter

Schienenlänge

1040 Meter

Max. Geschwindigkeit

90 km/h

Beschleunigung

0 g bis +2,5 g

Brutto-Fahrzeit

110 Sekunden

Fahrzeuge

2 Züge mit jeweils 24 Plätzen

Kapazität

850 Personen pro Stunde

Hersteller

Great Coasters International

Betreiber

Toverland, Sevenum, Niederlande

Eröffnung

23. Juni 2007 (geplant)

Besonderheit

Fly-Through durch die Station

• Link zur offiziellen Webseite des Toverlands

Aber wie passt Troja in das Thema des Toverlands? "Tovern" bedeutet ja zaubern, Troja ist eine Stadt der Antike. Wird die Bahn entsprechend thematisiert?

Troy hat selber sehr viel Ausstrahlungskraft, wir werden unsere Thematisierung in Maßen halten. Es gibt aber noch Überlegungen, einen durchgestalteten Themenbereich zu bauen und den Bogen zur Zauberei zu spannen, aber das ist noch nicht spruchreif.

Warum haben Sie sich für eine Achterbahn des amerikanischen Herstellers GCI entschieden?

Jean und Caroline (Maessen, Direktorin des Toverlands, Anm. d. Red.) haben in den letzten Jahren viele Parks in aller Welt besucht und die verschiedensten Holzachterbahnen getestet. Sie nennen die Bahnen von GCI für sich den Rolls Royce unter den Holzachterbahnen: Sie sind spannend und abwechslungsreich, bieten Thrill, haben aber dennoch tolle Fahreigenschaften und sind für Familien geeignet. So werden Kinder ab 1,20 Meter Größe Troy fahren können.

Aber gestaltet sich dabei die Logistik nicht schwierig? Bei Stahlachterbahnen werden die Schienen fertig angeliefert, bei klassischen Holzachterbahnen jedoch erst vor Ort laminiert. Wie wird der Aufbau gehandhabt?

Das Material kommt ja nicht vollständig aus Amerika. Das Holz wird beispielsweise aus Finnland geliefert. Die Grundlage, das Fundament, macht Jeans Bauunternehmen GEPLA. Für den Aufbau der Achterbahn wird GCI mit einem Team aus 5 bis 7 Leuten im Toverland sein. Noch einmal zirka 50 Mitarbeiter von GEPLA werden das Team beim Aufbau der Holzstruktur und weiteren Arbeiten unterstützen. Zusätzlich werden wir für die spätere Wartung der Achterbahn zwei neue Techniker einstellen. Die werden den Aufbau ganz genau beobachten, um von Grund auf mit Troy vertraut zu sein und zu verstehen, wie die Achterbahn funktioniert. Das ist für uns sehr wichtig, denn Probleme kann es immer mal geben. Die wollen wir schnell und selbständig lösen und nicht immer gleich den Hersteller anrufen.

Anfang des Jahres waren nur Teile des Fundaments und die ersten Stützen fertig. Wie ist der weitere Zeitplan?

Die Vorarbeiten sind soweit fertig, wir werden jetzt den Aufbau beginnen. Es ist zwar ein enger Zeitplan, aber ich gehe davon aus, dass Troy pünktlich am 23.06.2007 eröffnen wird.

Frau Lempens, vielen Dank für das Gespräch!

Renderings: Toverland/Great Coasters International - Bilder / Text: Coastersandmore - jp

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