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Vom ersten Loopingcoaster (links) zum
hochmodernen Gigacoaster (rechts) |
Bis Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts unterschieden
sich Achterbahnen in ihrer Bauart fast ausschließlich durch die Wahl des
Konstruktionswerkstoffes. Holz- und Stahlachterbahnen wurden von Fahrzeugen
befahren, die sich durch eine sitzende Fahrgastposition in einem halboffenen
Wagen auszeichneten. Der bis heute angewandte Stand der Technik wurde zwischen
1910 und 1925 entwickelt: Der Wagenverbund wird mittels eines Ketten- oder
Kabelliftes eine schräge Schienenrampe emporgezogen. Mit jedem gewonnenen
Höhenmeter wird die potentielle Energie des Fahrzeugs erhöht, mit der
es auf der anschließenden Gravitationsfahrt im Spiel der Beschleunigungen
eine Berg- und Talstrecke bezwingt.
Dieses Grundprinzip wurde bis in die 70er Jahre des 20.
Jahrhunderts hundertfach angewandt und mit immer höheren und längeren
Streckendesigns variiert. Vereinzelt begannen einige Pioniere bereits in dieser
Zeit mit Varianten und Abwandlungen zu experimentieren: Die einen versuchten
sich im Bau von Loopings, welche die Wagen auf den Kopf stellten. Die anderen
kreierten hängende Achterbahnen, an denen die Gondeln unterhalb der
Schiene hin- und herpendeln konnten. Über vereinzelte und durchaus
missglückte Prototypen gingen diese Entwicklungen jedoch nicht hinaus.
Im zweiten goldenen Zeitalter der Achterbahnen, welches um 1975
startete und bis heute andauert, begannen die Ingenieure die Achterbahnen
stetig weiterzuentwickeln, sei es durch neue Fahrpositionen,
Überkopfelemente oder neue Antriebsmechanismen. Heute gibt es
unzählige verschiedene Achterbahntypen. Dabei ist der Traum vom Fliegen
ebenso realisiert worden wie Katapultachterbahnen, bei denen der Zug aus dem
Stand heraus auf 240 Stundenkilometer beschleunigt wird, oder Bahnen, bei denen
die Sitze zusätzlich zur Schienenführung wild umherwirbeln.
Die folgende Übersicht bietet eine strukturierte
Klassifizierung der heute am Markt befindlichen Achterbahnen, wobei neben der
Bauart der Achterbahn auch die Position der Fahrgäste und der
Antriebsmechanismus als Ordnungskriterium betrachtet wird. Zudem werden
ausgewählte Produktbezeichnungen und -variationen der zehn weltweit
führenden Achterbahnhersteller vorgestellt. Auf die Wahl des
Konstruktionswerkstoffes, ob Holz oder Stahl, sowie die Unterscheidung nach
transportabler oder fest installierter Achterbahn wird nicht eingegangen.
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