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Site-Info: Editorial > Visit the Parks > Tivoli Kopenhagen: Seite 3 |
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Links: Tivolis Freiluftbühne Plaenen -
Rechts: Impressionen der abendlichen Lichtershow |
Das Herz des Tivoli im Showbereich ist das
Pantomimentheater, das zu den ältesten Attraktionen des Parks zählt.
Seit 1874 unterhalten auf dieser Bühne die Figuren der klassischen
Commedia dell'Arte, Columbine, Pierrot und Harlequin, die
großen und kleinen Zuschauer - Der Spaßfaktor bleibt über die
Jahrhunderte unverändert. Findet gerade keine Vorstellung statt,
schmückt ein farbenträchtiger Vorhang mit einem hervortretenden Pfau
die Bühne. Das Pantomimentheater ist Tivolis ältestes original
erhaltenes Gebäude und steht unter Denkmalschutz. Das chinesische Design
stammt vom dänischen Architekten Vilhelm Dahlerup, der auch
Kopenhagens königliches Theater entwarf.
Auch das Konzerthaus, "Koncertsalen", spielt seit
dem 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle im Tivoli. Dort haben einige
musikalische Uraufführungen stattgefunden und bis heute treten
berühmte Musiker und Ensembles auf. Das aktuelle Gebäude hat 1800
Sitzplätze und kann unabhängig vom restlichen Park besucht werden. Im
Innenraum befindet sich Dänemarks längstes Salzwasseraquarium, das
gegen Entgelt auch von Tivolibesuchern ohne Konzertkarte bestaunt werden
kann.
Im Glashaustheater, "Glassalen", finden unter
anderem Variété-Aufführungen statt, zum Teil in englischer
Sprache. Das nach dem Krieg wieder aufgebaute Glasgebäude beherbergt auch
das Michelin-prämierte Restaurant The Paul.
Das Tivoli hat eine lange musikalische Tradition. Dazu
zählt die Tivoligarde, die 1844 gegründet wurde mit der
Aufgabe, die Tivoli-Gebäude zu überwachen, später wurde dann der
Fokus auf die Musik gelegt. Heute sind 100 musikalisch ausgebildete Jungen
Mitglieder der Tivoligarde und ihre Märsche durch den Park sind
nicht mehr wegzudenken. Die Tivoli Big Band mit zum Teil bekannten
Jazz-Musikern tritt jeden Abend in einem Musikpavillon von 1875 auf.
Auf der Freilichtbühne Plaenen sind seit
Tivoli-Gründung Vorstellungen jeglicher Art, insbesondere Akrobatik und
Musik, aufgeführt worden. Aktuell finden im Sommer große Pop- und
Rockkonzerte mit Tausenden von Besuchern statt. Hier geben sich auch bekannte
Namen die Ehre: Acts wie Cher, Sting, Mariah Carey oder
die Pet Shop Boys waren bereits zu Gast. Dies ist umso erstaunlicher, da
der Besuch dieser Konzerte im Parkeintritt inbegriffen ist. |
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Links: Das Bootshaus Restaurant - rechts:
Asiatischer Flair in der chinesischen Pagode |
Dass das Tivoli mehr ist als "nur" ein Freizeitpark wird
auch an dem gastronomischen Angebot deutlich: Der Parkplan listet insgesamt 38
Restaurants - im Vergleich zu 24 Fahrgeschäften. Insgesamt zählt der
Park 5.000 Innen-Sitzplätze in den Restaurants und nochmals so viele
außen. Die Bandbreite reicht von Fast Food bis Gourmet, wobei letztere
Kategorie stark vertreten ist.
Dazu gehört zum Beispiel das Schiffrestaurant
Fregatten auf dem See, das seit 1887 zahlungskräftige Feinschmecker
verwöhnt. Beheimatet ist es auf der Fregatte St. Georg III, die die
Zahl nicht umsonst in ihrem Namen trägt: Das erste Boot dieses Namens
wurde vom Eis unter Wasser gedrückt, als der See in einem besonders harten
Winter zufror. Das zweite Exemplar ist mit der Zeit verrottet und gesunken. Wie
alle anderen Restaurants wird auch Fregatten von einem externen
Gastronom gepachtet und betrieben. |
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Überdimensionale Schneekugel vor dem bunt
illuminierten orientalischen Palast |
Von den vier Millionen Besuchern pro Jahr ist rund eine Million in
der vierwöchigen vorweihnachtlichen Winteröffnung anzutreffen. Kein
Wunder, denn das Tivoli verwandelt sich im Dezember in ein romantisches
Lichtermeer. Die Beleuchtung unterscheidet sich von der schon sehr
stimmungsvollen sommerlichen Variante und präsentiert sich als
Gesamtkunstwerk, das die New York Christmas Lights inspirierte. Sie ist
romantisch, ohne ins allzu Kitschige abzugleiten.
Der Weihnachtsmarkt mit traditioneller Handwerkerkunst übt
eine große Anziehungskraft aus. Der Bereich der Open-Air-Bühne wird
zu einer neuen Indoor-Themenwelt Pixieville, in der animierte Zwerge
traditionelle Winterszenen nachspielen. Ein kleiner Kinderzug führt
teilweise durch das Zelt, der Einstieg befindet sich jedoch im Freien. Zur
Winteröffnung 2007 wird das Tivoli ein neues Zelt erhalten, das sich
schneller und einfacher aufbauen lässt. Auch die Thematisierung wird
modular aufgebaut sein. Ab 2008 wird auch ein kleiner Powered Coaster
italienischer Herkunft seine Runden durch das Zelt drehen.
Im Winter sind alle Tivoli Fahrgeschäfte
geöffnet, und es kommen sogar neue dazu: Nostalgische Pferde- und
Kettenkarussels werden während der Winterpause vom Fårup
Sommerland ausgeliehen und verstärken so den Romantikfaktor. Für
etwas zusätzlichen Thrill sorgt ein kleiner aber flotter Freifallturm mit
drehender Gondel, der zwar dem Tivoli gehört, während des
Sommers aber ebenfalls im Fårup Sommerland steht.
Auch das kulinarische Angebot wird der Jahreszeit angepasst und
Firmen veranstalten gern ihre Weihnachtsfeier im Tivoli. Die
Öffnungszeiten bis mindestens zehn Uhr abends ermöglichen den
Besuchern, die besonders im Dunkeln wirkende Atmosphäre in vollen
Zügen zu genießen. Die Zukunft der in vielen
Kopenhagen-Reiseführern erwähnten Eislaufbahn vor der Pagode ist
jedoch ungewiss. Die milden Temperaturen ermöglichen trotz des
großen Energieaufwands keinen dauerhaften Betrieb, sodass in den letzten
Jahren vollständig darauf verzichtet wurde. |
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Zu Halloween 2007 wurde der Bereich zwischen
Koncertsalen und der Freilichtbühne zum altertümlichen Marktplatz
umgbaut |
Im Jahr 2006 hat das allerorts grassierende Halloween-Fieber auch
das Tivoli erfasst. In den dänischen Herbstferien zeigt sich der
Park zehn Tage lang im Hexengewand. Das Management hat sich entschlossen, das
familienfreundliche Event auf der Achse zwischen Haupteingang und
Himmelskibet zu konzentrieren. So schwebt im Torbogen ein riesiger
Kürbis, auf den Litfaßsäulen hocken Strohfiguren und aus der
Mauer ragen Hexenbesen heraus.
Der Hauptteil befindet sich zwischen Freilichtbühne und
Koncertsalen. Dort sind einige Stände aufgebaut, die
Halloweenartikel anbieten, und Kinder können sich im Kürbisschnitzen
üben oder sich schminken lassen. Eyecatcher ist eine große
Windmühle, die eigens für Halloween aufgebaut wird. Daneben
können sich Kinder in einem Labyrinth aus Strohballen austoben.
Die Brunnen vor Koncertsalen sowie dem orientalischen
Palast sind mit Stroh, Kürbissen, Figuren und verschiedenen
Gegenständen aufwändig dekoriert. Der größte Kürbis
umhüllt einen kleinen Shop neben dem Restaurant Perlen,
während der höchstgelegene um die Kugel an der Spitze von
Himmelskibet von der gesamten Stadt aus sichtbar ist und so werbewirksam
auf das Event aufmerksam macht.
Die Zeit zwischen dem Ende des Halloweenevents und der
Winteröffnung ist knapp, und so sind die zusätzlichen Attraktionen
aus dem Fårup Sommerland bereits jetzt betriebsbereit. Auch die
Hütten vor der Bühne werden für den Weihnachtsmarkt
weiterverwendet. Eine Verlängerung des Events bis zum 1. November wird
vielleicht möglich sein, falls das neue Weihnachtszelt die gewünschte
Zeiteinsparung beim Aufbau mit sich bringt. Doch auch so können
während der zehn zusätzlichen Öffnungstage im Herbst rund
300.000 Besucher verzeichnet werden - über 40.000 davon an Spitzentagen.
Damit ist die Gesamtkapazität des Tivoli jedoch noch lange nicht
ausgereizt, werden die Tore doch erst bei 60.000 Gästen im Park
geschlossen. |
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Das traditionsreiche Tivoli besticht neben einem gelungenen
Mix aus nostalgischen und modernen Fahrgeschäften besonders durch seine
einmalige Atmosphäre. Diese entsteht durch die Stilmischung der
aufwändig gestalteten Themenbereiche, die romantische Abend- und
Weihnachtsbeleuchtung, die gepflegten Gartenanlagen, die renommierte
Gastronomie und die Shows und Konzerte, die ein vielfältiges Publikum
ansprechen. Denn das Tivoli ist nicht nur der räumliche, sondern
auch der soziale Mittelpunkt von Kopenhagen. Dies alles lässt sich
schlicht nicht in Worten oder Bildern wiedergeben - das Tivoli muss man
einfach besuchen. |
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Text: Coastersandmore - nb, Bilder:
Coastersandmore |
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