Das Sky Wheel überragt die Parklandschaft Bild: Skyline Park

Ohne Schulterbügel, nur gesichert durch einen komplett neu entwickelten, geschwungenen Bügel im Hüftbereich verleiht der erste X-Car Coaster der Münchner Maurer Söhne Überkopffiguren eine neue Fahrdimension. Die Erstauslieferung eröffnet am 19. März im Skyline Park im Allgäu. Die Besitzer Petra und Joachim Löwenthal sprechen von der "höchsten Überkopffahrt der Welt". In 46 Metern Höhe werden die Mitfahrer auf den Kopf gestellt.

Herzstück des X-Car ist der revolutionäre X-Seat. Dessen ergonomischer Hüftbügel ermöglicht im Zusammenspiel mit dem Sitzpaket längere Belastungen von -1g. Dank einer eingehenden Entwicklungsarbeit bei der Gestaltung des Sitzarrangements werden sowohl Kinder ab 120cm Körpergröße als auch stattlich gebaute Erwachsene von bis zu zwei Metern äußerst ergonomisch aufgehoben sein.

Bilder: Skyline Park

Das Konzept "Wagen statt Zug" erlaubt extrem enge Fahrfiguren und macht Anlaufstrecken überflüssig. In dem innovativen sechssitzigen Achterbahn-Fahrzeug steckt eine zweijährige Entwicklung der Maurer Söhne Ingenieure. Erster Einsatzort ist das Sky Wheel im Skyline Park. Die neue, kompakte Achterbahn strebt nach Höhe: Mit einer Gesamthöhe von 50 Metern wird es die dritthöchste Coaster-Stahlkonstruktion in Deutschland werden.

Von ferne wirkt das Sky Wheel wie ein Riesenrad ohne Nabe und Speichen. Außer dem Panoramablick in die Alpen hat die Achterbahn aber wenig von der Beschaulichkeit eines Riesenrades. Sofort nach der Station wird das X-Car senkrecht von einem Schlepplift emporgehoben und vollführt in 46 Metern Höhe einen nervenzerreißend langsamen Viertelsalto rückwärts. Diese neuartige Fahrfigur wurde in Anlehnung an den Kunstflug Humpty Bump Lift getauft. Die Passagiere hängen mit -1g, kopfüber nach unten, unter sich gähnende Tiefe, gesichert durch den patentierten Hüftbügel. Unmittelbar auf den Humpty Bump folgen eine 360°-Schraube um die Längsachse und ein rasender Absturz mit bis zu 105 km/h senkrecht nach unten. Nach einem spektakulären Hin- und Herschwingen, erneut in eindrucksvolle Höhen, fährt das X-Car wieder in den Bahnhof - oder je nach Bedarf und Auslastung nochmals über den höchsten Punkt zu einer neuen atemberaubenden Fahrt.

Das Sky Wheel kann es in Sachen Spannung mit viel größeren Coastern aufnehmen, benötigt aber aufgrund des konzentrierten Konzepts nur wenig Stellfläche und mit 140 Metern eine verhältnismäßig kurze Schienenlänge. Dabei ist die Anlage derart konzipiert, dass sie in zwei weiteren Investitionsschritten ausgebaut werden kann.

X-Car Fahrzeug Bilder: Maurer Söhne

Dem X-Car Prototypen Sky Wheel folgt sogleich die nächste Auslieferung der Münchner Firma Maurer Söhne: Im englischen Drayton Manor Park wird im Juli der 385 Meter lange Barnstorm seine Premiere feiern. Der Rundkurs bietet das einmalige Lift- und Abfahrterlebnis des Sky-Wheels kombiniert mit zwei weiteren Inversionen und einem atemberaubend steilen Camelback. Aufgrund der extrem wendigen X-Cars konnte ein äußerst kompakter Rundkurs umgesetzt werden.

Die Höhe von Barnstorm ist aufgrund behördlicher Vorgaben auf 25 Meter begrenzt, doch durch den Einsatz kleiner Kurvenradien und enger Schienenverdrehungen wird ein besonders thrillintensives Fahrerlebnis geboten. Barnstorm ist eine eigenwillige Komposition bekannter und völlig neuartiger Fahrelemente, wobei schon das Aussehen und die Lage der Station ungewöhnlich erscheint: Das Design des Bahnhofs wird der modernen Optik der X-Cars entsprechend als Stahl-Glas-Konstruktion ausgeführt. Dabei liegt das Stationsgleis zehn Meter über dem Boden, weshalb die X-Cars über eine kleine Abfahrt zum Lift fahren.

Der erste Drop führt rasant zum Humpty Bump Lift, der das Fahrzeug nach oben zieht. Kurz vor Erreichen der Maximalhöhe vollziehen die X-Cars eine beeindruckende Rückwärtsrolle, welche die Fahrgäste in Überkopfposition bringt und in den höchsten Drop führt. Die ersten "Abfahrtsmeter" werden dabei auf dem Kopf (!) absolviert. Es folgt als auch von außen markante Fahrfigur ein sehr spitzer, hoher Camelback, in dem die Passagiere bis zu -1g abhebende Kräfte und entsprechend viel Airtime erleben.

SheiKras Ausmaße sind beeindruckend Bilder: johnnyupsidedown.com

Im Frühjahr 2005 wird Busch Gardens Tampa Bay seine dritte Achterbahn der Schweizer Ingenieure Bolliger & Mabillard präsentieren. Nach Kumba und Montu zieht SheiKra in den "afrikanischen Kontinent" inmitten des Sunshine State Florida ein. Die Achterbahnkonstruktion ist eine Weiterentwicklung des bekannten B&M Dive Coaster Systems, welches im englischen Alton Towers als Oblivion 1998 seine Premiere feierte. Wie der Prototyp wird auch SheiKra acht Personen pro Reihe aufnehmen. Drei Reihen bieten dabei 24 Personen eine "Absturz"gelegenheit.

Irgendwo zwischen den Ruinen einer längst vergessenen afrikanischen Zivilisation transportiert SheiKra die Mitfahrer zunächst im 45 Grad-Winkel auf eine Höhe von 61 Meter und dann - nach kurzer Verweildauer - senkrecht in die Tiefe. Dabei erreichen die Fahrzeuge Spitzengeschwindigkeiten von 115 Stundenkilometern. Doch wo das Erlebnis bei anderen Bahnen schon (fast) beendet wäre, durchfahren die extra breiten Züge von SheiKra einen erstklassig ausgestatteten 972 Meter langen Rundkurs.

Dieser ist mit einer Vielzahl an abwechslungsreichen Schikanen gespickt: Erstmalig durchfährt das Dive Coaster System mit dem Immelmann Loop eine Inversion, die mit 46 Metern Höhe beeindruckende Ausmaße erreicht. Zudem wird neben einer Helix und Steilkurven ein zweiter 90° Drop und eine "simulierte" Wasserdurchfahrt geboten.

. Sheikra entsteht - ein Baustellenbericht .

SheiKra setzt besondere Akzente: Während eine Vielzahl der Mitbewerber verstärkt auf kurze, aber durchdachte Fahrerlebnisse setzen oder in Kombination mit einer Themenfahrt der Achterbahnpart minimiert wird, bietet das Schienenlabyrinth in Busch Gardens Tampa Bay eine Mischung aus abwechlsungsreichen und thrillstarken Fahrelementen mit einer Fahrtzeit wie bei den großen Stahlachterbahn-Neuheiten der 90er Jahre. Rund drei Minuten inklusive Lifthügel werden in Aussicht gestellt. Ohne Zweifel eine Kreation mit extremen Hitpotential!

Boot der Atlantica Wasserbahn Bilder: Europa-Park

Der Europa-Park Rust eröffnet dieses Jahr die erste Ausbaustufe seines neuen Themenbereiches Portugal und mit ihm die neue Wasserachterbahn Atlantica SuperSplash. Die 30 Meter hohe Anlage ist die dritthöchste Attraktion des Parks und wird die Kapazität der zahlreichen Wasserfahrgeschäfte des Parks aufstocken.

Erst im August 2004 begannen die Planungen für den neuen Themenbereich, im September stand das Layout - ein straffer Zeitplan. Der strenge Winter verzögerte die Bauarbeiten maßgeblich und so konnte erst kurz vor der Eröffnung die Abnahme durch den TÜV Süddeutschland erfolgen. Doch nun stehen fünf Boote für jeweils 16 Personen zur Wasserung bereit. Auf den 390 Schienenmetern wird dem Gast ein kurzweiliges und familienkompatibles Fahrerlebnis geboten.

Nach dem 30 Meter hohen Lifthill folgt eine 270 Grad Drehung um dann rückwärts eine erste Ab- und Auffahrt zu bewältigen. Danach bringen Reibräder das fünf Tonnen schwere Boot auf den zweiten Drehteller. Es folgt der 27 Meter hohe Sturz, gefolgt von einem Speed Bump und dem großen Splash. Bei diesem wird im Sommer kein Besucher trocken bleiben; in den kühleren Monaten werden die Boote jedoch mittels Wirbelstrombremsen schon vor dem Wassereintritt abgebremst, so dass der Nässegrad den geringeren Temperaturen angepasst wird.

. Atlantica - Die zweite Wasserachterbahn des Europa-Parks .

Nachdem der Prototyp zwei Jahren in Tusenfryd bei Oslo die Parkgäste begeistert, wird auch im Europa-Park dieses Jahr die Weiterentwicklung des Wasserachterbahnkonzeptes der Waldkirchener Mack Rides an den Start gehen und für feucht fröhliche Erinnerungen bei den Kurzurlaubern im Europa-Park Resort sorgen.

Bild: Liseberg

Nach Xcelerator, Top Thrill Dragster und Storm Runner kommt Intamins Rocket Coaster nun auch nach Europa - Der schwedische Vergnügungspark Liseberg, Heimat der legendären Lisebergbanan von Anton Schwarzkopf, lädt ab Ende April zum Abschuss ein. Neben einem Katapultstart und der bekannten Top Hat Fahrfigur wird die Stahlachterbahn mit einem Vertikallooping und einer Herzlinien Rolle zwei Inversionen auf kompakten 500 Schienenmeter bieten - Komprimierter Thrill der Extraklasse!

Platz ist eigentlich in Schwedens Vergnügungspark Nummer 1 Mangelware, doch die Not macht erfinderisch: So wird der neue Loopingcoaster zweimal einen Fluss überqueren und äußerst kompakte Fahrfiguren bieten.

Bilder: Liseberg

Hoch hinaus geht es auf dem 24 Meter hohen Top Hat zwar nicht, doch durch die dichte Abfolge der Fahrelemente sind schnelle Beschleunigungswechsel vorprogrammiert. Langeweile findet woanders statt.

Mittels des patentierten Hydraulik Launch Antriebs wird der Zug auf 75 km/h katapultiert, rast über das Flussbett und überfliegt den Top Hat, der gleichzeitig die Kopfseite flankiert und als Kehrtwende dient. Seine Ausfahrt mündet in einem Camelback, der direkt zum 20 Meter hohen Vertikallooping führt. Es schließt sich eine kompakte Achterschleife an, dicht gefolgt von der zweiten und letzten Inversion - der 360° Heartline Roll direkt durch das "Rund" des Vertikalloopings.

Von Superlativen der größeren Brüder ist Kanonen weit entfernt - statt des 139 Meter hohen Top Hat des neuen Höhenrekordlers Kingda Ka bietet Kanonen eben nur 24 Höhenmeter, doch statt direkt in der Bremse zu landen bietet die Achterbahn ein Layout welches ihres Namens auch würdig ist. Coaster nur der Superlative wegen sind in Skandinavien nicht gefragt.

Zwei Jahre nach der Eröffnung der Götterholzachterbahn Balder setzt der Stadtpark von Göteborg wieder Akzente in der europäischen Coasterwelt. Der Kanonenritt eröffnet am 23. April 2005.

Der Rekordcoaster Kingda Ka im Aufbau Bild: www.gadv.com

Groß, größer, am größten - Achterbahn Höhenrekorde gilt es zu brechen und sie werden in immer kürzeren Zyklen gebrochen. Noch im Jahre 2003 beeindruckte der bekannte amerikanische Achterbahnpark Cedar Point mit einer 128 Meter hohen Turmkonstruktion von den Schweizer Achterbahnpionieren Intamin, deren Züge regelrecht "hinaufgeschossen" werden, um diesen gigantischen Höhenunterschied zu überwinden.

In wenigen Wochen wird die Messlatte noch höher liegen: Eine Achterbahnkreation mit dem bezeichnenden Namen Kingda Ka wird den "Racing Feuerstuhl" vom Erie See um elf Höhenmeter toppen.

Mit unglaublichen 139 Metern wird das grün-blaue Dschungelmonster im Six Flags Great Adventure Thrillpark die Spitzenposition unter den Achterbahnen einnehmen und setzt dabei auf das gleiche Konzept wie der Rocket Coaster in Cedar Point. Trotz der Höhe Kingda Kas ist das Fahrerlebnis mit einer Nettofahrzeit von etwa 25 Sekunden auf 950 Schienenmetern äußerst kurzweilig.

140 Meter Höhe wirken beeindruckend Bild: www.gadv.com

Die Züge werden mittels eines hydraulischen Katapultsystems auf nahezu horizontaler Strecke innerhalb von 3,5 Sekunden auf 206 Stundenkilometer beschleunigt, erklimmen die gigantische Turmkonstruktion, vollziehen an deren Spitze einen 180° Richtungswechsel, stürzen senkrecht in die Tiefe und erfahren dabei eine dreiviertel Drehung um die Längsachse. Nach einem tiefen Tal folgt ein 39 Meter hoher Speed Bump (ganze 100 Meter Höhenunterschied zum ersten Hügel), an dessem Hochpunkt sich eine Armada von Wirbelstrombremsen anschließt.

Kurz, intensiv, gigantisch... - Die Daten klingen beeindruckend, schließlich werden die aktuellen Höhen- und Geschwindigkeitsrekorde gebrochen, dagegen bietet das "ovalförmige" Layout keine großen Überraschungen. Kingda Ka ist nicht nur ein Dejavu, es ist sogar nur eine bloße Kopie der Erfolgsbahn Top Thill Dragster. Wieder ist Intamin der verantwortiche Hersteller, die elf zusätzlichen Höhenmeter werden durch weitere 11 km/h in der Spitze kompensiert, das Abschusssystem ist identisch.

Kingda Ka kommt mit großen Schritten, der Medienhype hat schon jetzt begonnen...

High Speed Kurs in den englischen Midlands Bild: Alton Towers

Rita - Queen of Speed, der Name verspricht Adrenalin, pure Beschleunigung und schnelle Kurvenkombinationen. Die Königin der Geschwindigkeit hat sich in Alton Towers, dem Premierpark in den englischen Midlands, eingefunden. Das Flagschiff der Tussauds Gruppe präsentiert den ersten Hydraulik-Launch Coaster der Firma Intamin auf der englischen Insel. Im Gegensatz zu ihren bekannten Vorgängern Top Thrill Dragster oder Xcelerator wird Rita jedoch nicht durch Höhe punkten. Auch das Konzept eines Loopingcoasters wie bei Storm Runner und Kanonen hält nicht in Alton Towers Einzug, sondern vielmehr eine äußerst rasante Kombination aus Steilkurven und Umschwüngen.

Kein Punkt der Anlage übertrifft die 21 Metermarke und schon der Launch endet kurz und knapp in einer aufgestelzten Steilkurve. Die Höhe jeder Attraktion ist in Alton Towers auf die Baumkronen beschränkt und somit überzeugen alle Achterbahnen durch andere Qualitäten. Die höchsten Stellen des Speedwunders Rita wurden sogar schon in ein sanftes Grün getaucht, um mit den Baumwipfeln des umringenden Waldes vollends zu verschmelzen.

Anschnallen und festhalten - Von Null auf einhundert Stundenkilometer beschleunigt Rita ihre Insassen in gerade einmal 2,5 Sekunden. Dies ist schneller als jeder Ferrari, schneller als der Start bei einem Flugzeug und nur Dragster Fahrzeuge können diese Marke übertreffen.

Der Hydraulikantrieb ist einsatzbereit Bild: Alton Towers

Direkt nach ihrem Durchstarten entführt Rita ihre Insassen auf einen Trip durch die Wälder des "urzeitlichen" UG-Landes. Vorbei an der altehrwürdigen Vekoma Corkscrew werden die Flatrides umkurvt. Grob gesehen besteht das Layout aus einer zweimaligen Achterschleife nebst angegliederter Katapultstrecke. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h verspricht das Streckendesign ein wahres Coaster-High-Speed Erlebnis: 4,7g Beschleunigung sollen in der Spitze erreicht werden.

Die Bolliger&Mabillard Bahnen Air, Oblivion und Nemesis bekommen ab Anfang April große Konkurrenz - die Besucher können sich auf eine weitere Topachterbahn freuen.

Auf dem Trapper Slider durch das Sauerland Bilder: Fort Fun

Eine beliebte Attraktion im Fort Fun im Sauerland war die Powerslide, die vom Gipfel des Stüppelberges zurück zum Hauptareal des Parks im Tal führte. Während der Saison 2004 waren die beiden Sommerrodelbahnen geschlossen und wurden demontiert, um Platz für eine der beiden Neuheiten 2005 zu machen: Den Alpine Coaster Trapper Slider aus dem Hause Wiegand.

Ein Alpine Coaster ist eine Mischung aus Achterbahn und Sommerrodelbahn, bei der Schlitten für maximal zwei Personen von einem Lift emporgezogen werden und anschließend auf Schienen zurück ins Tal rollen. Wie bei einer Sommerrodelbahn können die Fahrer die Geschwindigkeit selber regulieren, doch werden die Schlitten vergleichbar mit einer Achterbahn durch ein Fahrwerk auf der Schiene gehalten. Die Fahrgäste sind zusätzlich durch einen Gurt gesichert, so dass auch Fahrelemente wie Jumps gefahrlos möglich sind. Durch die besondere Konstruktion sind Alpine Coaster allwettertauglich und beispielsweise auch bei Schnee betreibbar.

Ab der Saisoneröffnung am 30.04.2005 wird sich nun der ca. 1250 Meter lange Trapper Slider vom Stüppel durch den Wald hinunterschlängeln und dabei neben drei Helices auch einige Jumps und wellenförmige Abschnitte absolvieren. Ca. 500 Fahrgäste pro Stunde können den flotten Rodelspaß erleben. Das Investitionsvolumen für die Saison 2005 (inklusive der weiteren neuen Attraktion Sky Glider) beträgt laut Parkangaben 7,5 Millionen Euro - die höchste Summe seit Bestehen des Fort Fun.