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Der
Klassiker: Big Loop |
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Zwischen 1983 und 1985 erfolgte die erste großangelegte
Erweiterung des Geländes. Ganz im Zeichen des amerikanischen
Coasterbooms wurde 1983 eine für damalige Verhältnisse äußerst
spektakuläre Großachterbahn eröffnet. Der niederländische
Hersteller Vekoma lieferte "nach amerikanischen
Vorbild" eine Stahlloopingkonstruktion mit vier Inversionen,
die auf einer Frontlänge von gut 250 Metern errichtet wurde.
Die Streckenführung kommt äußerst simpel daher -
ein großes, längliches Oval mit abschließender
Helix - doch das Hauptaugenmerk waren und sind vielmehr
die vier Überschlagselemente: Zweimal geht es in den beiden
Vertikalloopings kopfüber, nach einem 180°
Turnaround folgen zwei Corkscrews, deren Schienenrohre
sich um einen imaginären Zylinder winden.
Big Loop war die Sensation in Deutschland, eine
lukrative Anschaffung, die für eine lange Zeit den Status der
"spektakulärsten stationären Loopingbahn" für
sich beanspruchen konnte. Erst 1996 wurde eine annähernd
vergleichbare Attraktion in einem deutschen Freizeitpark
geschaffen. Eine Kuriosität bietet die Streckenführung
bis heute: Nach dem First Drop aus knapp 30 Metern Höhe
schließt sich ein rund 40 Meter langer, horizontal
verlaufender, geradliniger Streckenabschnitt an, der den
Mitfahrern nach dem ersten Spannungsmoment mit etwas Verzögerung
in den Vertikallooping entlässt. Ähnliche "Klassiker"
ohne diese Besonderheit sind im niederländischen Efteling
und dem italienischen Gardaland zu finden. Die Anordnung
der Fahrelemente ist zwar identisch, für den Heide-Park
wurde die 704 Meter lange Streckenführung jedoch modifiziert.
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USA:
Das "Capitol" |
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Big Loop ist heute "nur" eine von drei
schienengebundenen Stahlkonstruktionen im hinteren Parkbereich.
Ein Jahr nach dessen Eröffnung wurde ein großer See
ausgehoben, auf dem heute zwei Mississipi-Dampfer ihre
Runden drehen. Während Big Loop den nördlichen
Seebereich flankiert, wurde am gegenüberliegenden Seeufer ein
kleines Stück Amerika geschaffen, ganz im Zeichen der "uramerikanischen"
Loopingbahn. Das "Capitol", eine
kleinere Ausführung des monumentalen Bauwerks in Washington
D.C., beherbergt ein Restaurant, von dessen Seeterrasse aus der
Blick auf die 35 Meter hohe Freiheitsstatue gelenkt wird.
Die Station von Big Loop nebst der Seefläche und
der angrenzenden Bauten wurde bis zum Jahre 1987 fertiggestellt,
wodurch die Parkfläche auf das Doppelte ihrer ursprünglichen
Größe anwuchs. Einen besseren Überblick verschafft
die Fahrt mit der Monorail-Bahn, die Mitte der 80er Jahre
mit weiteren Fahrgeschäften aus der Konkursmasse des niedersächsischen
Eulenspiegelparks aufgekauft wurde. Diese Information erklärt
auch die Zweifachausführungen diverser Fahrgeschäfte wie
Wildwasserbahn, Schiffschaukel oder die Monorail.
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Bei
Scream geht es aufwärts |
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Noch höher hinaus geht es mit dem 1985 errichteten Aussichtturm.
In einer kreisringförmigen Fahrkanzel "schweben"
die Fahrgäste senkrecht empor, wobei der Panoramarundblick
durch eine langsame Drehbewegung der Gondel gewährleistet
wird. Auch zu diesem Fahrgeschäft war bis zur Saison 2002 ein
"Duplikat" vorzufinden. Mit einer Gesamthöhe von
rund 100 Metern - wohlgemerkt erreicht durch eine 20 Meter hohe
Antenne - ist dieser Turm das höchste Bauwerk im Heide-Park.
Gut zehn Jahre nach dem ersten Spatenstich erhielt diese
geruhsame Aussichstfahrt ein jugendlicheres Image: Zwar wird der
Fahrgastträger in ähnlichem Tempo emporgezogen und dreht
sich dabei auch im Kreise, abwärts geht es jedoch mit fast
100 Stundenkilometern. Scream nennt sich diese Kreation,
die 40 Fahrgästen gleichzeitig einen atemberaubenden Sturz in
die Tiefe verspricht. Rund 70 Meter Höhendifferenz liegen
zwischen der Start- und Endposition, davon entfallen cirka 40
Meter auf den Freien Fall. Eine Arrangement von Wirbelstrombremsen
verzögert die Gondel auf den verbleibenden Metern sicher auf
Schrittgeschwindigkeit und garantiert die punktgenaue Landung. In
der Winterpause 02/03 wurde Intamin/Ride Trade beauftragt,
den Aussichtsturm zu einem Gyro Drop mit den bekannten
Suspended Sitzen im Ringverbund auszurüsten.
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Links:
Gondel im Detail - Rechts: Gesamtansicht |
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Statt kippender Gondeln und "Steh-Vergnügen" wie
in der Warner Bros. Movie World Germany bietet diese
Variante mit ihrer eindrucksvollen mittelalterlichen Station Höhe
und Aussicht pur! Wenn die Gondel mit ihren neun Metern
Durchmesser in die Tiefe rauscht und einen regelrechten Luftzug
erzeugt, ist dies nicht nur für die Mitfahrer ein Hochgenuss.
Das Gesamterlebnis wird durch einen extra komponierten Soundtrack
nebst On-Ride Geräuschkulisse perfektioniert. Scream
ist die erste Attraktion, die von den Tussauds Studios
kreiert wurde und lässt auf weitere, solch opulent
ausgestattete Rides hoffen. |