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In Norwegen, 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Oslo, präsentiert der Freizeitpark Tusenfryd die neueste Wildwasserachterbahn aus dem deutschen Hause Mack. Nicht acht sondern 16 Personen rasen bei der dritten Auslieferung der Waldkircher die Abfahrten hinunter und der Achterbahnpart ist auf ein Minimum reduziert. Trotzdem ist Super Splash in den skandinavischen Gefilden fast einzigartig.

Der größte Freizeitpark Norwegens war bis vor kurzem den Achterbahnfans einzig und allein durch seine Holzachterbahn Thundercoaster bekannt. Der Woody ist in einem Atemzug mit dem französischen Tonnere de Zeus aus dem Park Asterix zu nennen, ist seine Fahrweise doch genauso spektakulär. Die dritte europäische Holzanlage von Vekoma / Allot & Lomax hat Klasse, die beiden weiteren Auslieferungen in BeNeLux sind keinen Vergleich wert. In Sachen Höhenunterschied ist der Thundercoaster sogar die größte Holzachterbahn Skandinaviens. Eine perfekte Integration in das abschüssige Gelände macht es möglich.

Tusenfryd lässt sich jedoch nicht nur auf seine Holzachterbahn und die neue Wasserachterbahn reduzieren. Der weitläufige Park bietet ein ausgewogenes Attraktionsangebot in einer atemberaubenden Kulisse: Das gesamte Areal zieht sich einen Berghang entlang, umringt von nichts anderem als Nadelwäldern. Über eine Rolltreppe wird die obere Parkebene erreicht. Dort empfängt die Besucher ein altes doppelstöckiges Pferdekarussell. Rechts davon findet man Loopen, eine Vekoma-Loopingbahn, sowie eine Enterprise und viele kleine Attraktionen mehr. Den wahren Achterbahnfan zieht es jedoch eher in den linken Parkteil, ist doch das "Donnern" des Thundercoaster deutlich zu vernehmen. Am hauseigenen kleinen Freibad vorbei hört man noch ab und zu das Zischen des Space Shots, der aufgrund seiner Lage auf dem Berg eine besondere Erfahrung ist. Weiter bergabwärts taucht dann Super Splash auf...

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Eingangsschild
Stationsbereich
Lifthill
Fahrt zum First Driop
First Drop 1
First Drop 2
Der große Schuss
50° Neigung 1
50° Neigung 2
Airtime
Wasserfall
Dritter Drop

Links: Kettenlift und Panorama - Rechts: Nach dem 1. Drop

Dieses Jahr feiert Tusenfryd seinen 15. Geburtstag; ein Grund mehr, seinen Gästen einen neuen Majorride zu "schenken". Das Gelände für die neue Anlage war schnell gefunden. Der Wikingerbereich, welcher im Jahre 1995 als separater Park eröffnet wurde, sollte aufgrund seiner recht schwachen Besucherzahlen eine Aufwertung erfahren.

Nicht nur der Standort sondern auch die Thematisierung war damit geklärt. Aufgrund der vielen Legenden wurde an die Seeschlangen und Drachen gedacht und so thront nun im künstlichen See die Midgard-Schlange, die zugleich den Mittelpunkt des kombinierten Wasser- und Achterbahnerlebnisses darstellt.

Ein schlichtes Oval bildet die Ausgangsbasis, dessen stählerner Achterbahnpart stark an den zweiten Teil der Poseidon aus dem deutschen Europa Park angelehnt ist. Der große Schuss führt in ein Tal, aus welchem das Boot wieder emporschießt, um in einem riesigen Wasserfall in die Fluten zu stürzen. Dieses Fahrelement ist es auch, mit dem sich Super Splash von herkömmlichen Shoot the Cutes abhebt.

Vorbereitungen auf den großen Schuss

29 Meter ragt die Stahlstruktur in die Höhe, sechs Meter höher als die erste deutsche Wasserachterbahn im badischen Rust, jedoch verfügt Super Splash nur über einen einzigen und zudem recht kurzweiligen Achterbahnteil. Zweieinhalb Minuten sind die Fahrgäste unterwegs, davon alleine 40 Sekunden auf dem Lifthill.

Super Splash bietet ein kurzes aber intensives Erlebnis. "Unser Ziel war ein Fahrerlebnis, welches in einem Minimum von Zeit so viele Highlights wie möglich vereinigt," so die Managing Direktorin Linda Bernander Silseth. Langeweile ist auf diesem Ride ein Fremdwort. Für Morten Bjerke, dem Projektleiter des Parks, ist der Watercoaster der große Wurf: "Mit Mack fanden wir einen Hersteller mit einem starken System, welches für unsere Bedürfnisse angepasst wurde."

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Die Entwicklungsgeschichte der Wasserachterbahnen

Poseidon im Europa-Park

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Allen voran stand die Verdopplung des Fassungsvermögens der Hybridfahrzeuge. Entsprechend gigantisch fällt der stählerne Schienenkörper aus, welcher die äußerst wuchtigen Fahrzeuge aufnimmt. Diese besitzen wie Achterbahnwagen drei unterschiedliche Rädertypen, nur eine um die Horizontale verschwenkbare Hinterachse sucht man vergeblich. Geneigte Kurven, typisch für moderne Achterbahnen und auch für die beiden Erstauslieferungen der mack'schen Wasserachterbahn, sind demnach nicht vorhanden.

Trotzdem bietet Super Splash auf seiner 320 Meter langen Fahrstrecke drei Abfahrten. Die erste folgt direkt nach dem Kettenlift. Sechs Meter geht es hinunter und fast wieder hinauf. Dem ersten Drop schließt sich eine langgezogene 180° Kurve entlang der Rückseite der Anlage an, die recht gemächlich durchfahren wird. Spannung kommt auf, denn der Kurvenausgang führt direkt in den großen Schuss. 23 Meter geht es in die Tiefe und hinein in einen kleinen Tunnel.

Die Abfahrt als Bilderserie

Was sich dem unten stehenden Betrachter wie ein recht flach gehaltener Drop präsentiert, entpuppt sich als äußert steile Abfahrt mit einem Neigungswinkel von bis zu 50 Grad. 75 Kilometer pro Stunde werden im Tal erreicht; es folgt ein kleiner Anstieg, Airtime und der finale, fünf Meter tiefe Sturz hinein in das kühle Nass. Inmitten einer riesigen Wasserwelle wird das Boot verzögert. Ganz zum Vergnügen der Schaulustigen, die am nahen Bootssteg von der Wasserfront durchtränkt werden.

Nach gerade einmal 35 Sekunden ist der Achterbahnteil Geschichte und die Mitfahrer haben genügend Zeit, sich die Nässe aus dem Gesicht zu reiben und der Midgard Schlange einmal tief in die Augen zu schauen. Eine gemächlich durchschwommene 180° Kehrtwende führt über eine Betonkanalführung zurück in die Station.

Zwei Boote sind auf der Strecke zu finden, ein drittes kann eingesetzt werden, erhöht derzeit die Kapazität jedoch nicht. "Die Abfertigungszeiten sind in diesem frühen Stadium des Betriebs noch zu hoch," ergänzt Morten Bjerke. Maximal 900 Personen können dieses nasse Abenteuer pro Stunde erleben.

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Dritter Drop
Kurz vor dem Wasserkontakt
Welle
An der Midgard Schlange vorbei
Eine ungewöhnliche Ansicht
Nach dem Splash
Fahrt zur Station
OnRide

Nach der großen Welle

Der Spaß kommt bei Super Splash eindeutig nicht zu kurz. Eine Parkumfrage ergab, dass der Besucher auf einer Wasserfahrattraktion hauptsächlich nass werden will und dem wurde entsprochen. Es ist schon erstaunlich, das eine Anlage mit diesem Nässefaktor überhaupt nördlich des 60° Breitengrades noch Erfolg haben kann. Doch schon im noch äußerst kühlen Mai, dem Saisoneröffnungsmonat, wurden die Verantwortlichen in ihrer Wahl bestätigt.

Obwohl die Boote so konstruiert wurden, dass die Fahrgäste nicht bis auf die Knochen durchnässt werden, scheinen vor allem die jüngeren Besucher vom kühlen Nass nicht genug zu bekommen.

Anders kann man sich deren Freude an den herabstürzenden Wassermassen in der Splash Zone nicht erklären - "Und das selbst bei unseren niedrigen Temperaturen im Mai," freut sich Morten Bjerke. Das Risiko, im Tusenfryd eine solche "Soakmaschine" zu installieren, ist vollkommen aufgegangen; daran bestehen schon jetzt keine Zweifel mehr.

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Offizielle Webseite des norwegischen Tusenfryd

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Ob es sich bei dieser Anlage jedoch um eine Wasserachterbahn oder doch eher um einen "getunten" Shoot the Cutes handelt, möge der Leser selber entscheiden. Das ausgeklügelte Hybrid-Fahrsystem von Mack wurde erfolgreich auf die größeren Boote übertragen und der kleine Achterbahnteil, vor allem der Airtimehügel, bietet eine interessante und ungewöhnliche Schussfahrt, wie man sie noch nicht überall auf der Welt findet.

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