|
Site-Info: Editorial > Ride Insights >
Insane in Gröna Lund Tivoli |
|
|
Jährlich strömen über eine Million
Besucher in den Gröna Lund, welcher auf der Halbinsel Djurgarden in
direkter Nähe zur Altstadt Stockholms liegt. Der 1883 vom Deutschen Jacob
Schultheiss gegründete Tivoli ist der älteste Freizeitpark Schwedens
und mit einer Größe von gerade einmal fünf
Fußballplätzen einer der kleinsten Parks seiner Liga in Europa.
Platz ist und bleibt Mangelware im Tivoli, und obwohl bereits vor einigen
Jahren ein angrenzender, 8000 Quadratmeter großer Parkplatz am Ufer der
Ostsee aufgekauft wurde - 1996 wurde dort Oscar Bruchs legendärer Thriller
temporär für eine Saison aufgebaut -, investierte das Management in
den letzten Jahren vornehmlich in das bereits bestehende Parkareal. Neue
Achterbahnen fahren dort über die Köpfe der Besucher hinweg
oder wurden gleich inmitten einer bestehenden Schienenbahn integriert - wir
berichteten über die Neuheit Vilda Musen aus dem Jahre 2003.
Not macht in Gröna Lund erfinderisch, wurde doch
sogar ein Musikexpress auf dem Dach einer Spielarkade installiert. 2007
folgte mit Kvasten der invertierte Vekoma Junior Coaster
im stilsicheren Hexenhäuschendesign, für den einzig und allein
ein kleines Riesenrad weichen musste. Und obwohl der Raum stark begrenzt ist,
glänzt der Hexenbesenritt mit einer Themengestaltung, die auf dem engen
Kirmesplatz bislang vergeblich gesucht wurde.
Und 2009 präsentierte der erfolgreiche Freizeitpark
gleich die nächste Achterbahn. Insane ist ihr Name: 35,5 Meter hoch
und 247 Meter lang wird sie von keinem Besucher übersehen.
Marktführer Intamin lieferte mit dem Zac Spin eine Anlage,
die für Gröna Lund wie geschaffen ist, schließlich
bietet die Schienenbahn auf kleinster Grundfläche ein hochdosiertes
Thrillerlebnis mit innovativem Fahrkonzept. |
|
|
|
|
Panorama von
Gröna Lund von links nach rechts: Insane, Kettenkarussell und Fun House im
Hintergrund, Space Shot, Jetline und Vilda Musen sowie Kvasten |
|
|
|
|
Links: Die 35 Meter hohe Konstruktion
konkurriert mit der Skyline von Stockholm |
Intamins Zac Spin ähnelt einer Murmelbahn, auf
deren Schiene Einzelfahrzeuge - einmal von einem hydraulischen Kettenlift
emporgezogen - von einer Ebene in die nächste stürzen. Die Mitfahrer
sitzen Rücken an Rücken, auf jeder Seite der Schiene vier Personen
auf einem Fahrgastträger. Der Clou ist deren Lagerung: Die
Fahrgastträger sind nicht fest mit dem Fahrwerk verbunden, sondern an
einer rotierend gelagerten Drehachse, die quer zur Fahrtrichtung steht. Wenn
die Wagen ruckartig in die Tiefe fallen oder in der horizontal gelegten
Omega-Fahrfigur einen weiten 360° Bogen absolvieren, vermögen die
beiden Gondeln eines jeden Fahrzeuges je nach Zuladung mal mehr, mal weniger
wild um die Drehachse zu rotieren und sich sogar auf den Kopf zu stellen.
Was für einen außenstehenden Beobachter noch
völlig harmlos erscheint, wird für die Mitfahrer zu einem wilden
Fahrerlebnis. Der Schienenverlauf ist bewusst nicht wahrnehmbar, die
Gondelbewegungen erscheinen irgendwie zufällig und beinahe unberechenbar:
Mal gleitet die Gondel langsam in Richtung See, pendelt durch den Wind ein
bisschen hin und her, um im nächsten Moment in die Tiefe gerissen zu
werden. Dann absolviert der Wagen vertikale Auf- und Abfahrten und stellt die
Probanden auf den Kopf. Im nächsten Moment liegen sie im weichen
Softbügel oder werden plötzlich nach hinten gerissen. Mit anderen
Worten, das Fahrkonzept ist "total durchgeknallt". |
|
Für Gröna Lunds technischen Direktor
Peter Osbeck lag die Wahl für den Zac Spin auf der Hand:
Insane bietet ein aufregendes Fahrerlebnis auf kompakter
Grundfläche von zwölf Metern Breite und 40 Metern Tiefe. Dieser Platz
mit direkter Seeanbindung war an der Aussenseite des Gröna Lund Tivolis
einzig und allein durch eine kleine Schiffsschaukel belegt und fristete ein
Schattendasein.
|
Insane in Aktion |
Zusätzlich offeriert die "Murmelbahn" eine Vielfalt von
Eigenschaften: Gondeln mit frei hängenden Sitzen, Kopfstände,
Rotationen, extreme Beschleunigungswechsel und (fast) ein Rundumblick auf allen
Sitzplätzen. Kein Vordermann verdeckt die Sicht, keine Schiene stört
das visuelle Fahrerlebnis und durch eine "chaotische" Gewichtsverteilung der
Personen ist jede Fahrt ein neues und anderes Abenteuer. Nach den Prototypen
Kirnu in Helsinki und Inferno im spanischen Terra Mitica
ist Insane die dritte Zac Spin Auslieferung von Intamin.
Die stählernde Loopingbahn bietet nicht nur den
Parkbesuchern ein beeindruckendes Schauspiel, der verrückte Roller
Coaster ist auch von den Uferpromenaden Stockholms leicht zu erkennen. Mit
rund 35 Metern Höhe überragt die purpurfarbene Struktur mit ihrer
strahlend weißen Schiene alle der insgesamt vier vorher platzierten
Achterbahnen in Gröna Lund. Somit bietet Insane nicht
nur genügend potentielle Werbefläche - mit dem Fernsehsender Tele
2 ist bereits ein Sponsor gebucht -, die überragende Struktur ist auch
ein erstklassiger Zuschauermagnet für den städtischen Tivoli.
Und nicht nur das: Zac Spin Nummer drei ist im
Vergleich zu den beiden baugleichen Vorgängern deutlich "erwachsener"
geworden. Trotz der geringen Grundfläche wurde der Schienenverlauf um 100
auf 249 Meter verlängert, die Struktur um zehn Meter aufgestockt und das
Fahrprogramm durch den Einsatz einer Blockbremse verdoppelt. Gerade
einmal acht massive Stützen tragen sechs Ebenen Schiene inklusive der
Station. Der Wartebereich ist unterhalb des windschiefen Gebäudes
platziert, vier Meter höher nimmt die Station fast gänzlich die
komplette Grundfläche der Anlage ein, darüber fünf Ebenen
stabile Viergurtschiene, deren vertikale Kurvenradien enger nicht sein
können.
Noch nicht erwähnt wurde, dass die verantwortlichen
Planer sogar einige Quadratmeter Grundfläche dem Meer trotzten konnten:
Der waghalsige erste "Drop" und ein beeindruckendes Freifall-Element inklusive
kombinierter Schlussbremse wurden mit deutlichem Überhang über
dem Wasser installiert. |
|
Das 75 Sekunden dauernde Erlebnis beginnt in der karg
ausgestalteten Station: Vier Wagen befinden sich auf der Strecke, zwei werden
zeitgleich miteinander beladen und jeweils einzeln im 38-Sekunden-Takt auf den
vertikal gestellten Parcours geschickt. Lose Gegenstände werden vorher
sicher verstaut, die "Waschtrommel" Insane würde diese sonst aus
allen Taschen rotieren. Der typische Intamin Schulterbügel
mit Softweste wird über den Oberkörper gezogen, der Zusatzgurt
arretiert.
Zwei parallel laufende Ketten mit daran befestigten
Mitnehmern schleppen das Einzelfahrzeug binnen 30 Sekunden über einen
halbmondförmigen Vertikallift in die Höhe. Fällt eine
Kette aus, greift die andere. Die duale und somit redundante Anordnung der
Ketten ermöglicht den Verzicht auf einen Sicherheitsmitnehmer, der in ein
an der Schiene angebrachtes Sägezahnraster eingreifen würde.
|
Links: Die Gondel fährt schon nach
wenigen Schienenmetern durch Magnetbremsen |
Auf dem Lift zeigt sich bereits eine Schwäche der
Konstruktion: Ist eines der beiden Rücken an Rücken platzierten
Sitzpaare mit etwa 25 Kilogramm mehr beladen als das andere, neigt sich die
schwerere Gondelseite leicht nach unten. Ist die Differenz noch
größer, im Extremfall sogar eine Seite überhaupt nicht besetzt,
liegen die Fahrgäste praktisch im Bügel. Die Abfertigungscrew von
Insane versucht dem entgegenzuwirken, indem alle Plätze einer
Gondel aufgefüllt werden. Zusätzlich sorgt eine magnetische
Wirbelstrombremse am Gondelträger dafür, dass die
Rotationsbewegung gehemmt wird. Ohne dieses Ausstattungsmerkmal würde jede
Richtungsänderung der vertikalen Murmelbahn die Gondeln zu einem
Dauerrotieren zwingen und das Fahrerlebnis vollkommen unberechenbar machen -
auch so ist die Fahrt schon intensiv genug.
Am Hochpunkt angekommen vollzieht der Wagen eine kleine Ab-
mit direkt folgender Auffahrt und anschließender 20-Meter-Geraden mit
leichtem Gefälle Richtung See. Vier Plätze fahren vorwärts, vier
rückwärts. Den vorwärts fahrenden Personen bietet sich ein
herrlicher Panoramablick auf Stockholms Altstadt. Die anderen Plätze
blicken auf den Tivoli und die Djurgarden Insel mit ihrem
Freilichtmuseum Skansen - übrigens noch vor Gröna Lund
das besucherstärkste Ausflugziel in und um Stockholm. |
|
|
Links: Insane überragt in Gröna
Lund fast alles |
Langsam aber stetig rollt die Gondel dem Abgrund entgegen.
Die begeisterten und erstaunten Blicke der Mitfahrer, verzückt durch den
Panoramarundblick, sollen in der nächsten Sekunde schlagartig in
überraschtes Entsetzen wechseln. Insane beginnt durchzustarten:
Ruckartig stürzt der Sitz in die Tiefe, gleichzeitig fällt der Wagen
nach vorne, um im nächsten Wimpernschlag nach hinten gerissen zu werden -
je nach Sitzwahl ist das "Vorne" und "Hinten" natürlich vertauscht. Die
Schiene beschreibt während des ersten Falls einen 180° Bogen, dessen
Radius stetig zunimmt. Durch die langsame Anfahrt erleben beide Gondeln des
Fahrzeuges den abrupten Fall nahezu in der Horizontalen, erste wilde
Schaukelbewegungen inklusive.
Dann schlägt die Chaosmaschine zu: In der zweiten Ebene
vollzieht der Streckenverlauf eine Wellenbewegung in Richtung
Vertikallift, um in der ersten, um 90 Grad flach gestellten
Omega-Fahrfigur zu enden: Hier wird der Einzelwagen erst zwei, drei Meter nach
oben geschleudert, um dann kurzerhand einen 270° Vertikalbogen zu
absolvieren, der die Passagiere je nach Platzwahl erst nach vorne und dann
wieder in den Sitz drückt oder umgekehrt. Zusätzlich "fällt" der
Wagen regelrecht zehn Meter in die Tiefe. Je nach Beladung rotieren die
Fahrgastträger und schaffen es sogar, die Mitfahrer auf den Kopf zu
stellen. Der Auslauf der Omega-Fahrfigur endet jedoch schlagartig in der
dritten Ebene. Diese entpuppt sich als Blockbremse in 24 Metern
Höhe. Die Dynamik ist kurzerhand unterbrochen. Zeit zum Luft holen
für die Passagiere, schließlich beruhigen sich auch die Gondeln und
stellen sich nahezu wieder in die horizontale Lage.
Die Unterbrechung nach gerade einmal zehn Sekunden
hochdynamischen Adrenalinkicks ist von Nöten, verlangt doch Insanes
erster Blockabschnitt bereits alles von den Mitfahrern. Die plakativ
beworbenen 3,5g Beschleunigung scheinen fast untertrieben. Das Spiel der
Beschleunigungen ist auch von außen sehr gut einsehbar. Die offene
Stützstruktur ermöglicht, den Wagen problemlos zu verfolgen.
Besonders die unterschiedlichen Reaktionen der Mitfahrer sind mit Leichtigkeit
zu beobachten: Tränen oder Freude am Adrenalinkick - alles ist dabei.
|
In der ersten ersten Omega-Fahrfigur will
sich die eine oder andere Gondel bereits auf den Kopf stellen |
Zurück zum Fahrtverlauf auf der magnetischen
Blockbremse, wo der Wagen durch Reibräder unterstützt zur
nächsten Abfahrt rollt. Zusätzlich sorgt ein hydraulisch absenkbarer
Pufferanschlag für die Absicherung des sich anschliessenden
Streckenabschnittes. Wen eben schon die funkelnde See anblitze, wird auch jetzt
wieder geblendet. Dann folgt, was kommen muss - das Finale und mit ihm ein
Streckenverlauf, der bereits in fast identischer Form das Layout der beiden
Prototypen widerspiegelt. Der ein oder andere Mitfahrer stuft das Folgende auch
als Deja Vu des ersten Parts vor der Blockbremse ein, doch es wird noch wilder:
Der Zug stürzt wieder über einen 180° Bogen in die Tiefe. Nun
sind es acht bis neun Höhenmeter, die in Sekundenschnelle absolviert
werden. Dann folgt eine weitere und im Durchmesser größere Omega-
Fahrfigur, welche wieder innen vom Fahrzeug befahren wird. Dabei erreicht der
Wagen eine Spitzengeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern und streift das Dach
des Stationsgebäudes.
Dem tiefen Tal in rund sechs bis sieben Metern Höhe
folgt eine extrem steile Auffahrt, die im Gipfel des Achterbahnthrills endet:
An ihrem Ende in etwa 16 Metern Höhe findet sich ein vom Wagen außen
absolvierter 180° Bogen mit extrem engem Radius von etwa zweieinhalb
Metern. Erst werden die Passagiere in die Luft gewirbelt , dann impulsartig
umhergerissen mit direktem Fall in die Tiefe. Auf diesem Abschnitt loopen die
Gondeln am häufigsten und bleiben gerne auch in der Überkopfposition
stehen - quasi ein Free Fall Tower auf dem Kopf mit direkter Einfahrt in
die Schlussbremse. Auf der finalen Abfahrt mit mehr als zehn Metern
Höhenunterschied ist eine Armada von Wirbelstrombremsen montiert,
die den Wagen auf Schrittgeschwindigkeit verzögern, so dass dieser
über einen 90° Vertikalbogen langsam in das Stationsgebäude
eintauchen kann. |
|
|
|
|
Impressionen vom First
Drop bis in die Schlussbremse |
|
|
|
Fakten zur Insane |
Intamins Zac Spin Nummer drei bietet
hochdynamischen Thrill auf sechs Ebenen |
Gesamthöhe |
35,5
Meter |
Schienenlänge |
249 Meter |
Max. Geschwindigkeit |
60 km/h |
Max. Vertikalbeschleunigung |
3,5g |
Kapazität |
800 Personen pro Stunde |
Fahrtzeit (Start bis Stillstand) |
75 Sekunden |
Fahrzeuge |
4 Fahrzeuge mit einem Fahrzeug als Reserve, 8 Plätze
pro Fahrzeug |
Hersteller |
Intamin Transportation Ltd., Schaan, Liechtenstein |
Gesamtkosten |
4,5 Millionen Euro |
Betreiber |
Gröna Lund Tivoli, Stockholm, Schweden |
Eröffnung |
25. April 2009 |
|
|
Link zur offiziellen
Webseite von Gröna Lund |
|
|
Luftholen und Puls wieder auf Normalität bringen -
Insane ist beendet. Obwohl die Schiene zu keinem Zeitpunkt aus ihrer
vertikalen Ebene auszubrechen vermag, sucht die Fahrdynamik ihresgleichen.
Für die einen Fahrgäste bietet das Erlebnis den absoluten
Beschleunigungs- und Desorientierungskick, für die anderen ist das
unberechenbare Fahrprogramm etwas zu viel des Guten. Dennoch: Die Mehrheit des
Publikums ist begeistert.
Bedenkt man die Höhe von Insane, könnte der
Höhenunterschied zwischen Station und Hochpunkt von rund 30 Metern dazu
genutzt werden, deutlich mehr Schienenmeter zurückzulegen. Jetline
nebenan macht dies mit seinen 31 Metern Höhendifferenz vor, absolvieren
die Züge dort doch knapp 800 Streckenmeter. Bei Insane sind es
gerade einmal 200 Meter freie Strecke mit extrem engen Vertikalradien.
Entsprechend wir die überschüssige Energie auf allen
Schienensektionen durch Magnetbremsen abgebaut.
Bevor sich der Bügel öffnet, wird das
"Chaospendel" von einer hydraulischen Rückstelleinheit horizontal
gestellt, bis die ebenfalls durch Öldruck angetriebenen Reibräder die
beiden Gondeln in den Ein- und Ausstiegsbereich bringen. Letztendlich ist jeder
Motor und jede Verstelleinheit auf Insane durch ein unter der Station
plaziertes Hydraulikaggregat angetrieben - für Intamin seit den
durchschlagenden hydraulischen Acceleratoren nichts ungewöhnliches.
Durch eine dritte Schiene, mit der die Kontaktrollen der Gondel im permanenten
Eingriff stehen, vermag der Fahrgastträger im Stationsbereich nicht zu
rotierten und ermöglicht einen garantiert sicheren Personenwechsel.
Intamins Zac Spin ist eine ausgewachsene
Achterbahn mit adrenalinfördernden Fahreigenschaften. Anlage Nummer
vier kann getrost kommen, schließlich haben die Liechtensteiner
verschiedene Layoutentwürfe in der Schublade und können jede
Investitionsbereitschaft bedienen: Von der kleinen Anlage mit Kettenlift
bis zur LSM gesteuerten Powerball Maschine ist alles möglich. Der
in der Schweiz bei Luzern bis 2007 installierte Prototyp des Ball Coasters
bot zwar nur ein v-förmiges Oval, doch durch den Einsatz von
elektromagnetischen Linearantrieben war die Fahrdynamik den bisher dem Publikum
präsentierten Zac Spins nochmals überlegen. Der Einsatz mehrer
kleiner LSM Abschnitte verhilft dem Wagen, eine leichte Anhöhe
emporzuschießen, um dann wieder der Schwerkraft folgend auf den gleichen
LSM Abschnitt zurückzufallen. Diese pendelartige Wagenbewegung vor dem
Erklimmen einzelner Hügel bringt eine nicht zu unterschätzende
Dynamik in die Fahrt - so kann bereits die Auffahrt zum Hochpunkt zu einem
Adrenalinkick werden. Durch die dadurch verstärkte Impulsdynamik - der
Wagen fährt vor und zurück - kann der Überschlag der Gondeln
sogar weitaus effizienter angeregt werden. Ist der nächste Block
freigegeben, kann der LSM den Wagen dann mit gehörig Feuerkraft in diesen
Abschnitt schießen, so dass er die Auffahrt vollends bezwingt und nicht
mehr zurückrollt. Ob es sich dann jedoch noch um eine Achterbahn handelt,
sein den Diskussionen der Theoretiker und Puristen überlassen. Ohnehin
stellt sich die Frage, ob es sich bei einem Zac Spin überhaupt um
eine Loopingbahn handelt, ist es doch theoretisch möglich, dass
sich die Gondel gar nicht auf den Kopf dreht. Wann es zum Marketingstreit um
die Achterbahn mit den meisten Inversionen kommt, weil sich die Gondel mehr als
zehnmal dreht, bleibt ebenfalls abzuwarten.
Für Gröna Lund ist Insane der neue
Eyecatcher. Auch wenn die loopende Achterbahn nicht alle Besucherklassen des
Tivolis anspricht, wird sie von der besucherstärksten Gruppe, den Teens
und Tweens, regelrecht gestürmt. Gerade für Parks mit Platznöten
ist der Zac Spin eine einzigartige Erfolgsformel, bietet die
Schienenbahn doch ein waghalsiges und durchzugstarkes Thrillerlebnis auf
minimaler Grundfläche. |
|
|
|
|
Die Fallbremse beendet
den Adrenalinkick auf Insane |
|
|
|
Text und Bilder: Coastersandmore - ng |
|
|
|