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Prinzip der Rodelbaan |
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Das genaue Baujahr der Anlage lässt sich
nicht mehr ermitteln, es wird allerdings mit den frühen 30er Jahren des
zwanzigsten Jahrhunderts angegeben. Auch ist leider unbekannt, welcher
Hersteller den aus Eisenbahnschienen bestehenden Track gefertigt hat.
Das gesamte System ist jedenfalls
äußerst ungewöhnlich, da die Schiene nur als Auflage für
die Laufräder dient. Für die seitliche Führung ist neben den
kegeligen Laufflächen der Räder ein Spurkranz zu finden (der
Raddurchmesser ist an der Innenseite größer) - ein Konzept, welches
noch heute bei der Eisenbahn Verwendung findet. Eine weitere Besonderheit sind
die Gegenräder, die nicht an der Laufschiene angreifen, sondern an einer
separaten Führung aus L-Profilen, die ca. 30 Zentimeter nach Außen
versetzt und etwas erhöht angebracht wurde. Beide Radtypen laufen dabei
auf Achsen, die direkt mit dem Rahmen der Chaise verbunden sind. Da es
keine Blockbremsen gibt, kann die Bahn mit maximal zwei viersitzigen
Wagen betrieben werden.
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Links:
Blick auf das Fahrwerk - Rechts: First Drop |
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Für die innerhalb der Station angeordnete
Schlussbremse wird ein heute weitaus unbekannter Mechanismus verwendet, die
sogenannte Skidbrake. Bei Passieren der Bremseinheit drückt diese
gegen unterhalb des Fahrzeugs angeordnete Funktionsflächen und hebt dieses
an. Wurde in früheren Tagen die "Hebelwirkung" durch Muskelkraft
aufgewendet, kommt heute ein Pneumatiksystem zum Einsatz.
Trotzdem ist die Anwendung der Skidbrake
nicht unkritisch: Da deren Wirkung bei Nässe deutlich nachlässt und
die Wagen dann durchaus durchrutschen können, wird das genannte
Bremssystem auf modernen Achterbahnen nicht mehr verwendet. Im
Recreatiepark De Waarbeek behilft man sich dadurch, dass die Wagen bei
kritischen Witterungsverhältnissen nur mit zwei statt der maximal vier
Personen besetzt werden. Die geringere Massenträgheit sorgt somit für
eine sichere Stoppbremsung. |