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Rechts: Drop nach dem
Lifthill |
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Das Budget des Feuerdrachen mag zwar nur einen
Bruchteil der beiden Multi-Millionen Dollar Rides in Übersee betragen,
doch bietet das heimische Fahrerlebnis alle Elemente für eine erfolgreiche
und beim Publikum äußerst beliebte Fahrattraktion. Neben der
storybasierten Themenfahrt und der gelungenen Einbindung in die
Themenlandschaft trägt besonders der glaubwürdige Übergang zum
Achterbahnpart zum Gesamterlebnis bei. Der rasante Teil findet zwar auf einem
nackten Stahlgerüst statt, harmoniert aber dennoch schlüssig mit der
Themenfahrt.
Irgendwo in König Arthurs Burg wacht der große
Drache, den einst der Hofzauberer Merlin einquartierte, um den königlichen
Schatz in sicherer Obhut zu wissen. Folgt der Besucher der geschickt oberhalb
des Burginnenhofs entlanggeführten Warteschlange, die wie alle
Attraktionen des Legolandes® einige Gimmicks in Form von Figuren aus
den berühmten Kunststoffsteinen bereithält, so wird recht zügig
der schummrig beleuchtete Einstiegesbereich erreicht.
Der Burgrundgang wird in kleinen Wagen fortgesetzt, die sich
angetrieben durch Reibräder in Schrittgeschwindigkeit durch die
langen Gänge bewegen. Irgendwo in diesem verschlungenen Labyrinth wacht
der furchteinflößende Drache. "Nehmt euch in Acht" sind die Worte,
die uns der "Lego® Merlin" kurz nach Fahrtbeginn mit auf den Weg gibt.
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Szene aus der Burg"rundfahrt" |
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Durch die Küche und Esszimmer bewegt sich der Lindwurm
immer tiefer in die Burganlage. Vorbei geht es an der Zauberstube direkt hinein
in die Folterkammer: Fledermäuse kreuzen den Weg, und dann hat uns der
Schatzwächter auch schon entdeckt. Zum finalen Feuerschuss kann die
Kreatur jedoch nicht kommen: Merlin ist zur Stelle, schwingt seinen Zauberstab
und öffnet einen Fluchtweg. Blitzschnell taucht der Zug in einer S-Kurve
in die Tiefe, durchschießt einen Tunnel und flieht dem Sonnenlicht
entgegen. Der Achterbahnpart hat begonnen.
Für diesen zeigt sich der Offenberger Hersteller
Zierer verantwortlich. Der Feuerdrache im Legoland ist ein
custom-Layout ihres Force II Designs. Diese 860 Meter lange
Familienachterbahn basiert auf einen Schienenrohrprofil, welches sich deutlich
von den bekannten hauseigenen Tivoli Coastern mit ihrer I-Profil Schiene
und den meist zu langen Zügen abhebt. Mittels schwungvoller Spiralen-,
Kurven- und Abfahrtkombinationen geht es mit bis zu 60 Stundenkilometern
über den Parcours. Höhenunterschiede von bis zu 16 Metern garantieren
dabei abwechslungsreichen und dennoch familienkompatiblen Thrill. Besonders
lobenswert: Auch die kleinsten Legobesucher brauchen auf eine Achterbahnfahrt
nicht zu verzichten. Wer die Mindestgröße von 120 Zentimetern oder
das Mindestalter von sechs Jahren noch nicht erreicht hat, für den wartet
unweit der Burganlage mit ihren Zinnen und Türmen die Drachenjagd,
das Pendant des "großen" Feuerdrachen. |