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Bild: Legoland

Wer kennt nicht das Spiel"gut" der Marke LEGO® aus Dänemark. Die bunten Klötzchen mit ihren Noppen bieten eine derartige Kombinationsvielfalt, dass ganze Miniaturstädte aus den Kunststoffbausteinen errichtet werden können. Dieses Potential erkannte auch Godtfred Kirk Christiansen, der Sohn des Firmengründers, und erschuf Ende der 60er Jahre direkt neben dem Stammwerk im dänischen Billund einen Familienpark, der sich den beliebten LEGO® Steinen annahm. Die Idee des Legolands® war ein voller Erfolg: Bereits in der ersten Sommersaison kamen über 600.000 Besucher.

Heute gibt es weltweit ganze vier Lego®-Destinationen, eine davon seit dem Jahre 2002 im bayerischen Günzburg. Für ein Investitionsvolumen von 150 Millionen Euro wurde ein zirka 15 Hektar großer Park erschaffen, der in mehrere Themenländer unterteilt die Highlights seiner Vorgänger sowie zahlreiche neue Attraktionen für die ganze Familie beherbergt.

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Offizielle Webseite des Legoland® Deutschland

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Herzstück des Legolands® ist das Miniland, eine im Maßstab 1:20 errichtete Modellwelt, in der mit viel Liebe zum Detail berühmte Städte, Sehenswürdigkeiten und Landschaften Europas nachgebaut sind - ob Berlin, Teile Venedigs oder das Schloss Neuschwanstein. Um diesen zentralen Parkmittelpunkt ordnen sich sechs Themenbereiche unterschiedlicher Schwerpunkte. Eines ist das Land der Ritter. Dort erhebt sich eine stattliche Burganlage, welche die Gemächer König Arthurs und eine Abenteuerfahrt in Kombination aus Darkride und rasanter Achterbahnfahrt beherbergt. Während die drei Züge anfangs durch die Innenräume der Burg fahren, folgt anschließend der unter freiem Himmel liegende Achterbahnpart.

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Rechts: Der Burginnenhof

Thematisierte Achterbahnfahrten gab es schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Roller Coaster mit ansprechender Storyline wurden durch die Anlagen in den weltweiten Disneyparks berühmt, doch die Kombination aus szenenorientiertem Darkride und einer Achterbahn wurde erst durch die Legoparks® salonfähig. Das deutsche Exemplar des Feuerdrachen ist nach der Premiere 1997 im dänischen Billund schon die vierte Anlage dieser Art. Damit gilt Lego® als Vorreiter eines neuen, wenn auch zaghaften Trends bei der Ausgestaltung von Achterbahnen.

Der aktive Part des "Geschichtenerzählens" beschränkt sich dabei nicht nur auf die Preshow oder den Wartebereich, sondern die Story erreicht erst im Ridegeschehen ihre Höhepunkte. Beim Feuerdrachen im Legoland® Deutschland ist dies die Flucht vor dem Drachen, der den königlichen Schatz bewacht. Die Achterbahn wird Mittel zum Zweck, sie wird als Stilmittel eingesetzt.

Steigerungen dieser Form von Roller Coaster wurden und werden in nächster Zeit Premiere feiern. So eröffnete Universal im Mai 2004 in seinen Studiopark in Florida mit Revenge of the Mummy eine feurige Effektorgie.

Panorama des Feuerdrachen

Die vom amerikanischen Hersteller Premier Rides ausgelieferten Achterbahnen verfügen über LIM-Antriebe, welche sowohl in langsamen Passagen als auch für den Abschuss des Zuges auf der Flucht vor der Mumie zum Einsatz kommen. Achterbahnabschnitte und szenenorientierte Räume wechseln sich ab, das "Story Telling" geschieht vorrangig während der Fahrt. Die LIM-Beschleunigung ist nur ein Stilelement, eine integrierte Rückwärtsfahrt das andere, um den Attacken der verfluchten Mumie und ihren Häschern zu entkommen.

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Rechts: Drop nach dem Lifthill

Bild rechts: Legoland

Das Budget des Feuerdrachen mag zwar nur einen Bruchteil der beiden Multi-Millionen Dollar Rides in Übersee betragen, doch bietet das heimische Fahrerlebnis alle Elemente für eine erfolgreiche und beim Publikum äußerst beliebte Fahrattraktion. Neben der storybasierten Themenfahrt und der gelungenen Einbindung in die Themenlandschaft trägt besonders der glaubwürdige Übergang zum Achterbahnpart zum Gesamterlebnis bei. Der rasante Teil findet zwar auf einem nackten Stahlgerüst statt, harmoniert aber dennoch schlüssig mit der Themenfahrt.

Irgendwo in König Arthurs Burg wacht der große Drache, den einst der Hofzauberer Merlin einquartierte, um den königlichen Schatz in sicherer Obhut zu wissen. Folgt der Besucher der geschickt oberhalb des Burginnenhofs entlanggeführten Warteschlange, die wie alle Attraktionen des Legolandes® einige Gimmicks in Form von Figuren aus den berühmten Kunststoffsteinen bereithält, so wird recht zügig der schummrig beleuchtete Einstiegesbereich erreicht.

Der Burgrundgang wird in kleinen Wagen fortgesetzt, die sich angetrieben durch Reibräder in Schrittgeschwindigkeit durch die langen Gänge bewegen. Irgendwo in diesem verschlungenen Labyrinth wacht der furchteinflößende Drache. "Nehmt euch in Acht" sind die Worte, die uns der "Lego® Merlin" kurz nach Fahrtbeginn mit auf den Weg gibt.

Szene aus der Burg"rundfahrt"

Bild: Legoland

Durch die Küche und Esszimmer bewegt sich der Lindwurm immer tiefer in die Burganlage. Vorbei geht es an der Zauberstube direkt hinein in die Folterkammer: Fledermäuse kreuzen den Weg, und dann hat uns der Schatzwächter auch schon entdeckt. Zum finalen Feuerschuss kann die Kreatur jedoch nicht kommen: Merlin ist zur Stelle, schwingt seinen Zauberstab und öffnet einen Fluchtweg. Blitzschnell taucht der Zug in einer S-Kurve in die Tiefe, durchschießt einen Tunnel und flieht dem Sonnenlicht entgegen. Der Achterbahnpart hat begonnen.

Für diesen zeigt sich der Offenberger Hersteller Zierer verantwortlich. Der Feuerdrache im Legoland ist ein custom-Layout ihres Force II Designs. Diese 860 Meter lange Familienachterbahn basiert auf einen Schienenrohrprofil, welches sich deutlich von den bekannten hauseigenen Tivoli Coastern mit ihrer I-Profil Schiene und den meist zu langen Zügen abhebt. Mittels schwungvoller Spiralen-, Kurven- und Abfahrtkombinationen geht es mit bis zu 60 Stundenkilometern über den Parcours. Höhenunterschiede von bis zu 16 Metern garantieren dabei abwechslungsreichen und dennoch familienkompatiblen Thrill. Besonders lobenswert: Auch die kleinsten Legobesucher brauchen auf eine Achterbahnfahrt nicht zu verzichten. Wer die Mindestgröße von 120 Zentimetern oder das Mindestalter von sechs Jahren noch nicht erreicht hat, für den wartet unweit der Burganlage mit ihren Zinnen und Türmen die Drachenjagd, das Pendant des "großen" Feuerdrachen.

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