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Die Ball Coaster Testanlage im
schweizerischen Luzern in Aktion |
Der finnische Freizeitpark Linnanmäki im Herzen von
Helsinki will 2007 mit Kirnu den Prototypen des Ball Coasters von Intamin
eröffnen. Das "vertikale" Coasterkonzept erlaubt maximalen
Coasterspaß auf sehr geringer Grundfläche. Die Fahrstrecke
verläuft in der vertikalen Ebene, horizontale Kurvenverläufe werden
nicht geboten. Die Achterbahnneuheit in Linnanmäki wird eine
Streckenlänge von 142 Metern bei einer maximalen Fahrhöhe von 24,5
Metern aufweisen.
Der Clou des Ball Coaster Konzeptes liegt neben der
platzsparenden Bauweise in den speziellen Fahrzeugen. Die Einzelwagen bestehen
aus vier Reihen für je zwei Personen, die links und rechts neben der
Schiene angeordnet sind. An jeder Seite befinden sich zwei Reihen Rücken
an Rücken. Die Spannweite des Fahrzeugs beträgt vier Meter. Da die
Passagierträger um eine zentrale Achse drehbar gelagert sind, ergeben sich
durch die Beschleunigungen zufällige Schaukelbewegungen bis hin zum
Überschlag. Durch Magnetbremsen im Streckenverlauf kann die
Gondelrotation zusätzlich beeinflusst werden.
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Das Kirnu Layout |
Die drei auf Kirnu zum Einsatz kommenden Einzelwagen
schießen mit bis zu 60 Stundenkilometer durch die Vertikalkurven. Die
benötigte Höhenenergie liefert ein Liftsystem, welches die Fahrzeuge
über einen weiten 180° Bogen zum höchsten Punkt des Parcours
befördert, dem sich eine geschwungene Abfahrtkombination aus einer engen
180° "Kurve" nebst einem großen Stahlrund anschließt. Dabei
wirken Beschleunigungen von etwa 3,5g auf die Passagiere. Nach Erreichen des
letzten Hochpunktes mit gefühlten negativen 1g schießt das Fahrzeug
senkrecht wie bei einem Free Fall Tower in die Vertikalbremse.
Durch die im Wesentlichen vertikale Ausdehnung der Schiene
benötigt der Ball Coaster nicht nur wenig Platz, sondern auch nur
wenige Fundamente. Darüber hinaus ist er im Baukastenprinzip erweiterbar.
Es ist sogar möglich, Magnetbremsen zustellbar anzuordnen und sie
somit zu aktivieren oder zu deaktivieren. Dadurch lässt sich die
Fahrdynamik kurzfristig anpassen. Als Alternative zum Lift kann auch ein
LSM-Launchantrieb eingesetzt werden, der zusätzlichen Schub mit
sich bringt.
Das Investitionsvolumen der neuen Anlage in
Linnanmäki liegt nach Parkangaben zwischen drei und vier Millionen
Euro. Damit geht nach dem eMotion Coaster von Mack Rides nun die
nächste Erstauslieferung in die finnische Hauptstadt. |